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Keine Spenden mehr in Bitcoin – Mozilla rudert zurück


  • Zum Jahreswechsel erinnerte Mozilla daran, dass man Spenden in verschiedenen Kryptowährungen via Bitpay entgegennimmt.
  • Das sorgte für heftigen Gegenwind der Open-Source-Community via Social Media.
  • Gestern gab man bekannt, dass man aus Gründen des Umweltschutzes keine Spenden in Kryptos mehr akzeptiert.

Seit 2014 akzeptierte Mozilla Spenden in Bitcoin. Doch nachdem man zum Jahreswechsel via Twitter daran erinnerte, dass Spenden in Bitcoin, Ethereum und Dogecoin möglich sind, erntete die Stiftung heftigen Gegenwind durch die Open-Source-Community.

Anlass dafür sind Bedenken bezüglich der Auswirkung auf die Umwelt. Denn Grundlage vieler Kryptowährungen ist das Mining, welches relativ ressourcenintensiv ist. Das gilt auch für Bitcoin. Dabei zeigten sich via Twitter viele Nutzer enttäuscht und verlangten von Mozilla, dass man Bitcoin und Co. nicht länger unterstützen soll. Mozilla zeichnet sich u. a. verantwortlich für die Entwicklung des Browsers Firefox.

Noch sehr viel schwerwiegender war jedoch, dass die Kritiker prominente Schützenhilfe bekamen, was vermutlich dafür gesorgt haben wird, dass Mozilla schließlich gestern bekannt gab, keine Spenden mehr in Krypto zu akzeptieren.

Mitgründer spricht sich gegen Bitcoin aus

Die Worte, welche Jamie Zawinski wählte, hätten nicht deutlicher sein können:

Hi, I’m sure that whoever runs this account has no idea who I am, but I founded @mozilla
and I’m here to say fuck you and fuck this. Everyone involved in the project should be witheringly ashamed of this decision to partner with planet-incinerating Ponzi grifters.

Jamie Zawinski via Twitter

Zawinski ist einer der Mitbegründer von Mozilla und ist, ähnlich wie viele andere Kritiker über den hohen Energieverbrauch des Bitcoin-Netzwerks verärgert. Bitcoin als ein Ponzi-Schema zu bezeichnen, schießt jedoch deutlich über das Ziel hinaus.

Am Energieverbrauch scheiden sich die Geister

Der Arbeitsnachweis, den die Miner erbringen, kostet eine Menge Energie. Das sorgt jedoch auch dafür, dass Bitcoin am Ende sicher ist und nicht manipuliert werden kann. Damit bleibt das Mining eine Streitfrage.

Während Kritiker eine Abschaltung fordern, um die Umwelt und das globale Klima zu schonen, verweisen Befürworter häufig auf Details. Denn das Mining kann durchaus sinnvoll betrieben werden, indem beispielsweise ungenutzte Stromreserven verwendet werden, die sich andernfalls nicht speichern lassen könnten.

Zusätzlich muss man sich fragen, warum Mining, welches sich aus klimafreundlicheren Energiequellen speist, weniger Daseinsberechtigung haben soll als andere Industrien, die ebenfalls einen hohen Verbrauch aufweisen und keine kritische Infrastruktur bereitstellen.  

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