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John McAfee eröffnet eigene DEX – Plattform jetzt live

Ladenschild
Bildquelle: pixabay.com

Erfolgreicher Start der Plattform

Nachdem es viel Wirbel um die geplante DEX von John McAfee gab, ist das System nun live und Nutzer haben erstmals die Möglichkeit auf der Plattform zu handeln. Die DEX ist über einen normalen Browser zu erreichen und unterstützt einige Features, darunter auch den Hardware Wallet von der Firma Ledger.

Der Begriff DEX steht für „Decentralized Exchange“, daher geht es hier also um eine dezentralisierte Börse. Der Clou ist, dass der Handel selbst auf der Blockchain stattfindet und daher von niemandem direkt kontrolliert wird. Auch die Einlagen verbleiben bei den Nutzern und bilden daher keine gebündelte Summe, die als Ziel für einen Hack attraktiv wäre.

Die „McAfeeDEX“ läuft auf der Ethereum Blockchain und unterliegt damit einigen Besonderheiten.


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Keine großartige Innovation

Damit erfüllt die neue DEX eine ähnliche Funktionalität, wie eine der ältesten Plattformen in diesem Bereich. Denn EtherDelta ist eine wohlbekannte und beliebte DEX, die den Handel von Ethereum und ERC-20 Token ermöglicht.

Und hier zeichnet sich bereits der erste Schwachpunkt der neuen DEX ab, denn andere Token oder Kryptowährungen lassen sich nicht handeln. Die McAfeeDEX ist auf Ethereum beschränkt und das, obwohl der dezentrale Handel mit anderen Krypto-Assets immer wichtiger wird. Einziger Pluspunkt sind einige Token, die wie ein Stablecoin funktionieren. So ist beispielsweise “WBTC” ein ERC-20 Token, der eine Deckung im Verhältnis von 1:1 zu Bitcoin haben soll.

Außerdem scheint es sich bei der McAfeeDEX um einen simplen Klon der bereits existierenden SwitchDex Plattform zu handeln. Dies verrät das verlinkte FAQ der Seite.

Alternativen dringend benötigt

Bisher gibt es nur zwei große Plattformen am Markt, die den Handel mit verschiedenen Kryptowährungen ermöglichen und dabei ein interessantes Angebot für die Nutzer haben. Zum einen die DEX von Binance und zum anderen CryptoBridge.

Beide Plattformen haben aber auch ihre Nachteile. So steht bei Binance zur Debatte, ob die Plattform lediglich bestimmte Aspekte dezentralisiert und am Ende doch die Kontrolle behält. Bei CryptoBridge hat man mittlerweile ein verpflichtendes KYC-Verfahren eingeführt. Dies widerspricht in den Augen vieler Nutzer den Prinzipien einer DEX.

Obwohl dezentralisierte Exchanges immer wieder als Lösung gegen Überwachung gefeiert werden, ist das Angebot an wahrhaft dezentralisierten Börsen rar. Besonders wenn es darum geht verschiedene Kryptowährungen zu tauschen, die sich nicht der gleichen Blockchain bedienen.

Quellen: McAfeeDEX, SwitchDex

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