Recht

Genesis meldet offiziell Insolvenz an – Gemini will klagen


  • Genesis Global Capital meldet nach den von Bloomberg verbreiteten Meldung nun tatsächlich Insolvenz an.
  • Mehr als 100.000 Gläubiger mit 3,4 Milliarden US-Dollar an unbesicherten Forderungen sind betroffen.
  • Gemini CEO Vinklevoss hat derweil angekündigt gegen Genesis, die Mutter DCG und CEO Silbert vorzugehen

Gestern wurden über den Nachrichtendienst Bloomberg Gerüchte laut, dass Genesis sich auf eine mögliche Insolvenz vorbereiten könnte (mehr dazu hier). Jetzt ging dies allerdings deutlich schneller als erwartet und der Krypto-Lender reichte einen Antrag nach Chapter 11 ein.

Wie das Management betonte, habe man hierbei eine “strategische Maßnahme ergriffen, um eine globale Lösung zu erreichen, die den Wert für alle Kunden und Beteiligten maximiert und das Unternehmen für die Zukunft stärkt”.

Viele Geschädigte

Doch zunächst hinterlässt der Insolvenzantrag mehr als 100.000 Gläubiger mit einer ausstehenden, ungedeckten Summe von 3,4 Milliarden US-Dollar. Davon sind auch die Kunden von Gemini betroffen, deren Einlagen im “Earn”-Produkt von Genesis schon nach der FTX-Pleite eingefroren worden waren.

Insgesamt handelt es sich allein hierbei um 900 Millionen US-Dollar. Gemini CEO Cameron Vinklevoss hatte im Zuge des Einfrierens bereits mehrmals den CEO der Genesis Mutter DCG Silbert angegriffen.

In einem offenen Brief hatte dabei Vinklevoss Silbert unter anderem vorgeworfen Bilanzbetrug begangen und die Kundengelder verzockt zu haben.

Unmittelbare Folgen der Insolvenz

Dementsprechend kündigte Vinklevoss nun auch rechtliche Schritte gegen Silbert an. Allgemein dürfte diese neuerliche Insolvenz viel Staub aufwirbeln. So wird beispielsweise durch die Insolvenz eine Forderung in Höhe von 350 Millionen US-Dollar gegenüber DCG fällig. Die Konzernmutter hatte deswegen bereits früher in dieser Woche die Dividende ausgesetzt.

Zudem stellt sich die Frage nach den Stakeholdern des Unternehmens. So sind von einer Summe von 460 Millionen, sowie einer von 280 Millionen US-Dollar die Gläubiger nicht klar. Es dürfte also ein weiteren langen Prozess der Aufarbeitung, mit vielen vielleicht auch unangenehmen Enthüllungen geben.

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