Recht

FTX: Staatsanwaltschaft erweitert die Anklage gegen SBF

Sam Bankman-Fried
Sam Bankman-Fried bei der Präsentation des Saga in New York | Bildquelle: Solana Labs

  • Die Staatsanwaltschaft hat ihre Anklagepunkte gegen Sam-Bankman Fried erweitert.
  • Vier weitere Anklagepunkte folgen, die dem Gründer bis zu 40 weitere Jahre Haft bringen könnten.
  • Vor allem Wahlmanipulation und Bankbetrug steht bei den Vorwürfen im Vordergrund.

Sam Bankman-Fried, der ehemalige CEO von FTX, wurde erneut von der US-amerikanischen Staatsanwaltschaft angeklagt. Die Klage, die schon vor einiger Zeit eingereicht wurde und SBF mehr als 100 Jahre Haft einbringen kann, wurde um vier weitere Punkte erweitert, die mit dem Versuch einer Wahlmanipulation verbunden sind.

Die neuen Vorwürfe drehen sich in erster Linie um die Vorspiegelung falscher Tatsachen, um bestimmte Bankgeschäfte überhaupt zu ermöglichen. Demnach fehlte ihm die Lizenz Gelder zu übermitteln, was im Zusammenhang mit dem Vorwurf der Geldwäsche und einer Reihe von spezifischen Betrugsvorwürfen besonders schwer wiegt.

Insgesamt 12 Anklagepunkte

Diese Erweiterung der Klage war eine Folge der jüngsten Ermittlungen durch die US-Staatsanwaltschaft des südlichen Bezirks von New York. Einer der neuen Vorwürfe lautet, dass Sam Bankman-Fried über Strohmänner Auflagen umgangen haben soll, um politische Spenden verdeckt fließen zu lassen.

Die Staatsanwaltschaft hat außerdem zusätzliche Verstöße festgestellt, die von Sam Bankman-Fried und weiteren Verantwortlichen begangen wurden. Dazu gehören unter anderem der Missbrauch von Marktinformationen und der mutmaßliche Betrug von Kunden und Investoren.

Bis zu 140 Jahre Haft stehen auf dem Spiel

Die gesammelten Anklagepunkte könnten Sam Bankman-Fried ca. 40 Jahre extra einbringen, meinen Beobachter. Da Strafen in den USA kumulativ sind, würde dies bedeuten, dass SBF bei Verhängung der Höchststrafe 140 Jahre in Haft muss.

Sam Bankman Fried, der aktuell auf Kaution frei ist, erlebt damit die nächste große Schlappe, nachdem ein Richter ihn vor wenigen Tagen wegen seiner Aktivitäten auf freiem Fuß angezählt hatte. Ob der FTX-Gründer aber tatsächlich 140 Jahre in Haft muss, wird sich erst beim Prozess gegen ihn im Oktober herausstellen. Bislang plädierte er in allen Punkten auf nicht schuldig.

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