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Ethereum und Bitcoin geben nach – Wohin geht die Reise?

Kompass mit Karte
Bildquelle: Ylanite Koppens, pixabay.com

  • Die FOMC Minutes lassen erahnen, dass die Fed die Zinsen im September um 75 Basispunkte erhöhen wird.
  • Obwohl auch noch andere Faktoren und Daten eine Rolle spielen, spiegelt dies gemeinhin keine positive Erwartungshaltung wider.
  • Mit bekanntwerden der Details der letzten Sitzung, gaben Bitcoin und Ethereum beide nach.

Die FOMC Minutes der letzten Sitzung des Offenmarktausschusses der Fed lassen erahnen, dass die nächste Erhöhung Ende September ansteht. Der nächste Zinsschritt dürfte bei 75 Basispunkten liegen, so lautet zumindest die aus der Veröffentlichung resultierende Erwartungshaltung.

Noch wichtiger ist jedoch, dass die Minutes keine bösen Überraschungen offenbarten, was die Situation insgesamt also unverändert belässt. Sowohl der Aktien- als auch der Kryptomarkt dürften auf Zinsentscheidungen und Inflationsdaten anspringen. Dabei kann es durchaus ausreichen, dass die Erwartungshaltung unterschritten wird, um die Märkte zu beflügeln. So lag die Inflation in den USA im Juli bei stolzen 8,5 %, doch weil dies die erwarteten Daten im Ergebnis unterschritt, legten die Kurse trotzdem zu.

Aktuell fehlt dem Markt jedoch Momentum und das macht sich daran bemerkbar, dass sowohl Ethereum als auch Bitcoin als führende Kryptowährungen nachgegeben haben. Einziger positiver Aspekt ist, dass der Aderlass bisher gering ausfiel. Bitcoin steht zum Redaktionsschluss bei 23.447 US-Dollar und Ethereum bei 1.859 US-Dollar.

Narrative entfalten geringe Wirkung

Das BlackRock als größter Vermögensverwalter der Welt seinen institutionellen Kunden den direkten Zugang zu Bitcoin bietet, wurde in der Kryptoszene mit gemischten Gefühlen aufgenommen. Der Gedanke, dass ausgerechnet das Establishment der globalen Hochfinanz ein Segen für Bitcoin sein soll, stieß bei vielen übel auf.

Auf der anderen Seite nützt es wenig, dass Bitcoin ein ultimativ knappes Gut ist, wenn kein Kapital in den Markt fließt. Der Kurs ist ebenfalls von der Nachfrage abhängig. Sollten die Kunden von BlackRock also jemals das Bedürfnis verspüren, die ein oder andere Milliarde in BTC zu investieren, so wäre das sicherlich positiv. Was in diesem Zusammenhang bemerkenswerter ist, ist die Tatsache, dass dieser Umstand es nicht vermag, die Gemüter zu erhitzen. Die gleiche Meldung hätte im letzten Jahr sicherlich eine Kursrakete gezündet.

Auch der Merge scheint an Attraktivität eingebüßt zu haben, obgleich das Ergebnis für Ethereum beeindruckender ausfällt als für Bitcoin, denn der Ether-Kurs konnte sich seit dem Tiefpunkt im Juni mehr als verdoppeln.

Klare Support-Bereiche und Widerstände

Es würde nicht wundern, wenn sich der Kryptomarkt in den kommenden Wochen seitwärts bewegt. Sollten Bitcoin und Ethereum nach Norden oder Süden ausbrechen, dann zeigen sich in der Chartanalyse deutliche Unterstützungsbereiche und Widerstände.

Für Bitcoin liegt die magische Grenze bei 25.000 US-Dollar. Zwar wurde dieser Bereich angeschnitten, aber in den höheren Timeframes, wie etwa dem täglichen Chart, schloss kein Handelstag oberhalb dieser Marke ab. Sofern die Bären den Kurs weiter drücken sollten, so wäre es wichtig, wenn sich spätestens bei 21.500 US-Dollar eine Unterstützung ausbildet. Andernfalls droht Bitcoin den Bereich unterhalb von 20.000 US-Dollar zu testen und ggf. ein neues Jahrestief zu erreichen.

Für Ethereum sieht das Bild ebenfalls relativ deutlich aus. Ein Retest im Bereich um die 1.700 US-Dollar wäre durchaus vertretbar, wenn der Kurs sich danach fängt und weiter steigt. Schließt der Ether-Kurs jedoch in den höheren Timeframes darunter ab, dann würde es nicht wundern, wenn das neue Kursziel bei etwa 1250 US-Dollar liegt. Dort wartet nämlich die nächste wirklich nennenswerte Unterstützung.

Sofern Ethereum jedoch wieder Fahrt aufnehmen kann, so wäre ein Ausbruch oberhalb von 2.000 US-Dollar extrem bullish und ein Kursziel von zwischen 2.400 US-Dollar bis 2.500 US-Dollar im Bereich des Möglichen.

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