Kompakt:
- Elon Musk fügte seiner Profilbeschreibung den Hashtag Bitcoin hinzu.
- Diese geringe Geste sorgte für diverse Spekulationen.
- In jüngerer Vergangenheit forderte Michael Saylor Musk auf, seine Firmen ebenfalls in BTC investieren zu lassen.
Nachdem der DOGE-Kurs in den letzte 24 Stunden die Gemüter erhitzt, reißt der Hype um Kryptowährungen zum Wochenende nicht ab. Elon Musk reduzierte seine Profilbeschreibung auf Twitter auf den Hashtag Bitcoin. Kurz darauf stieg der BTC-Kurs um gut 4.000 US-Dollar.
Das Musk den Markt mit dieser kleinen Geste bewegt haben könnte ist nicht unwahrscheinlich. Immer wieder flirtete er öffentlich mit Dogecoin und Bitcoin. Dies rief auch Michael Saylor auf den Plan, der die Barreserven von Microstrategy Ende 2020 in Bitcoin investierte. Saylor bot Musk schon vor Wochen via Twitter eine Beratung an und setzt dieses Angebot für ein breiteres Publikum in naher Zukunft während einer hauseigenen Konferenz um.
Demnach wollte er Musk zeigen, wie er das Vermögen seiner Firmen in Bitcoin anlegen kann. Tesla und SpaceX haben eine Menge Geld, bei dem Gedanken daran, das Musk vielleicht die Taschen öffnet, dürfte so mancher Spekulant feuchte Hände bekommen haben. Ob Musk es wahr macht, ist hingegen reine Spekulation.
Solidarität mit Wallstreetbets
Nachdem der kleine Mann von der Straße von Brokern und Börsenaufsicht ein Verbot erhielt, den Kurs der Gamestop-Aktie und einigen anderen Wertpapieren weiter in die Höhe zu treiben, macht sich immer mehr Widerstand bemerkbar. Auslöser war die Reddit-Gruppe Wallstreetbets, die dazu aufrief, Hedgefonds in den Ruin zu treiben, indem von Kleinanlegern kollektiv die GME-Aktie gekauft wurde.
Tatsächlich löste die Rallye Probleme für einen Fond aus und damit traten Broker, aber auch die SEC auf den Plan und machten sich daran, das Treiben zu unterbinden. Doch warum dürfen Kleinanleger nicht das Gleiche machen wie die großen Fonds?
Der Aufschrei war vorprogrammiert und die Frustration aller Anhänger von WSB lenkt sie praktisch in Richtung der Kryptowährungen. Dort können Regulatoren nicht so durchgreifen wie sie wollen und das hat gute Gründe.
DeFi ist die Zukunft
Zentralisierte Anbieter erfreuen sich zwar großer Beliebtheit, aber der Bereich der dezentralen Finanzen ist praktisch noch unerschlossen. Noch wichtiger dürfte sein, dass er sich nicht regulieren lässt.
Man kann den Handel auf einer dezentralen Börse einfach nicht stoppen. Dogecoin und am heutigen Tage auch Bitcoin rücken in den Fokus von Menschen, die zum ersten Mal in ihrem Leben aus erster Hand erfahren durften, was passiert, wenn die Wall Street ihre Pfründe bedroht sieht. Die Paternalisierung von Anlegern unter einem Schutzvorwand wird für das System Konsequenzen haben. Primär in den USA, wo die Coronakrise wirtschaftliche Schäden anrichtet, die anders als in Deutschland nicht durch den Sozialstaat kompensiert werden können.
Warum dürfen nur die Großen zocken? Warum haben sie am Ende alle Karten in der Hand? Das dürfte für viele wohl die dringendste Frage sein. Auch Musk zeigte sich in dieser Sache solidarisch, was ein Grund mehr für die Spekulation ist, dass er bald mit seinen Unternehmen auf Bitcoin setzen könnte.