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Coinbase mit eigener Kreditkarte

Coinbase, VISA, Bitcoin
© Michaela Richter, Bitcoin Kurier

Eine Brücke zwischen den Welten

Laut einer Mitteilung des Unternehmens, wird bald eine eigene Visakarte für Kunden in Großbritannien angeboten. Das Angebot soll in den kommenden Monaten auf andere europäische Länder ausgeweitet werden.

Kreditkarten, die direkt mit Kryptowährungen aufgeladen werden konnten, waren seit 2018 praktisch vom Markt verschwunden. Das Kartenausgebende Institut, Wavecrest, verlor seine Lizenz. Da die Firma der einzige Partner für Unternehmen auf dem Markt für Kryptowährungen war, gab es schlagartig kein Angebot mehr.

Dies traf Anbieter wie Bitwala besonders schwer. Aber auch Projekte die noch in der Entwicklung waren, wie TenX oder crypto.com.

Grund zur Freude

Eine Lösung, die eine Brücke zwischen Kryptowährungen und Fiat schlägt, wird von vielen Usern gewünscht und bald könnten deutsche Kunden auch etwas davon haben. Die AGB von Coinbase schlossen Kunden aus Deutschland lange Zeit aus. Dies galt für die grundsätzliche Nutzung ihres Service.

Seit März hat Coinbase die AGB geändert und bezieht nun auch Kunden aus Deutschland mit ein. Für Bestandskunden gelten die geänderten Bedingungen ab dem 30 Mai 2019. User aus Österreich und der Schweiz betrifft diese Änderung nicht. Sie durften das Angebot regulär nutzen und könnten also auch Anträge stellen, sollte die Karte in Europa erscheinen.

Alternativen schon länger vorhanden

Obwohl jeder Schritt, der Kryptowährungen besser in den Alltag einbindet, begrüßenswert ist, ist dieses Produkt keine Sensation. Kreditkarten sind von diversen Anbietern erhältlich. Die Liste ist sehr lang, darunter beispielsweise UPayCard, Wirex und MisterTango.

Seit dem Ende von Wavecrest sind mit vielen dieser Karten ein Girokonto verbunden. Im Prinzip lädt man seine Karte nicht direkt mit dem Erlös aus dem Verkauf von Kryptowährungen auf. Sondern der Erlös geht auf das Konto und von dort auf die Karte.

Was auf den ersten Blick als nichtiges Detail erscheint, ist aber für AML und KYC Auflagen mitunter unverzichtbar. Diese müssen von den Unternehmen erfüllt werden und durch die Anbindung eines Girokontos mit IBAN, fallen die Prüfungen der Kunden nicht mehr so locker aus. Außerdem entspricht es den Lizenzbedingungen von VISA und Mastercard.

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