Bitcoin

Clinton: Kryptowährungen können Nationen destabilisieren


Das Wichtigste in Kürze:

  • Hillary Clinton sprach im Rahmen einer Wirtschaftskonferenz über Kryptowährungen.
  • Dabei schrieb sie der neuen Technologie eine überwiegend destruktive Rolle zu.
  • Demnach hätte sie das Potenzial, Staaten zu destabilisieren und die Vormachtstellung des US-Dollars anzugreifen.

Hillary Clinton äußerte sich im Zuge des „Bloomberg New Economy Forum 2021“ zum Thema Kryptowährungen. Diese werden laut Clinton unterschätzt und haben das Potenzial, ganzen Nationen zum Verhängnis werden zu können, weil sie eine destabilisierende Wirkung auf die Wirtschaft von Ländern haben. Außerdem merkte Clinton an, dass Kryptowährungen eine Bedrohung für die Vormachtstellung des US-Dollars sind.

Dabei dürfte die ehemalige US-Außenministerin wohl eher Bitcoin gemeint, aber von Kryptowährungen gesprochen haben. Der Themenkomplex ist zwar größer als Bitcoin, aber nur BTC schickt sich an, das einzige dezentrale und digitale Geld zu werden, welches sich nicht durch staatliche Stellen kontrollieren lässt.

Am Ende teilt Clinton also die gleiche Position wie Donald Trump, gegen den sie die Präsidentschaftswahl im Jahr 2016 verlor. Auch Trump äußerte sich während seiner Amtszeit zu Bitcoin und äußerte die gleichen Bedenken. Neu ist lediglich die Idee, dass Bitcoin kleinere Länder destabilisieren könnte.

El Salvador zeigt Mut

Die Äußerung könnte ein Wink mit dem Zaunpfahl in Richtung El Salvador gewesen sein. Denn das Land ist das einzige auf der Welt, welches Bitcoin neben dem US-Dollar in den Status einer Landeswährung erhoben hat. Die USA äußerten dazu Hand in Hand mit dem IWF ihre Bedenken und warnten den kleinen lateinamerikanische Staat ausdrücklich vor diesem Experiment.

Bisher sieht es jedoch nicht danach aus, als ob El Salvador mit Bitcoin schlechter dastehen würde als ohne die Mutter aller Kryptowährungen. Tatsächlich will man die im Land vorhandenen Geothermalkraftwerke dazu nutzen, umweltverträgliches Bitcoin-Mining zu betreiben. Bitcoin ist am Ende nichts, was den Staat destabilisiert, sondern ein Wirtschaftszweig, dem sich das kleine und ökonomisch ansonsten eher unbedeutende Land zuwendet und selbstständig erschließt. Im Oktober nutzte El Salvador Spekulationsgewinne aus dem Handel mit Bitcoin, um eine Tierklinik zu bauen.

Bitcoin destabilisiert schlechte Strukturen

Das Einzige, was Bitcoin destabilisiert, sind schlechte staatliche und wirtschaftliche Strukturen. Wäre das globale Wirtschafts- und Währungssystem besser, dann würde das „magic internet money“ wohl kaum Attraktivität besitzen.

Die Zeichen stehen jedoch auf Sturm. Denn neben den Ländern und Menschen, die im Stich gelassen wurden, gesellen sich Spekulanten der westlichen Industrienationen hinzu. Letztere wünschen sich eine gute Rendite und die fanden sie bisher langfristig in Bitcoin, mittelfristig in Decentralized Finance und sehr wahrscheinlich in sehr naher Zukunft, wenn der Markt für NFTs in eine Boom-Phase übergehen sollte.

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