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Bittrex International stellt das Geschäft in 31 Ländern ein

Verbotsschild
Bildquelle: melodiustenor, pixabay.com

Eine lange Liste

Die Börse „Bittrex International“ hat angekündigt das Geschäft mit Kunden aus 31 Staaten einzustellen. Die betroffenen Kunden erhalten bis zum 29. Oktober Zeit ihre Einlagen abzuheben. Denn am Stichtag wird der Zugang komplett gesperrt.

Insgesamt kommt der Schritt nicht überraschend, denn die Mutter des Unternehmens hat ihren Sitz nach wie vor in den USA. Bittrex International operiert allerdings von Malta aus. Die Insel gilt als Zufluchtsort für diverse Unternehmen, die in irgendeiner Form Handel mit Kryptowährungen betreiben oder erlauben. 

Es gilt anzunehmen, dass Bittrex International damit Vorgaben erfüllt, die in erster Linie die regulatorischen Anforderungen der USA zufriedenstellen. Da die Mutter in Seattle sitzt, kann man sich dem möglichen Druck wahrscheinlich nicht entziehen. 

Konkurrenz nicht ganz so streng

Im Prinzip sieht es bei anderen Exchanges nicht anders aus. In einigen Fällen, wie beispielsweise bei Binance, behält man es sich vor das Angebot in bestimmten Ländern nach eigenem Gusto einzustellen. Hat aber ansonsten nur minimale Restriktionen etabliert. 

Nahezu keine Krypto-Börse möchte mit Personen Geschäfte machen, die auf internationalen Sanktionslisten gelandet sind. Dazu gehört auch die Liste der OFAC. Insgesamt 10 der Länder, welche nun von Bittrex ausgeschlossen werden, stehen auch auf dieser Liste. 

Andere Länder gelten wiederum als Kriegs- oder Krisengebiete. Somit werden Millionen potentieller Kunden alleine aufgrund ihrer Herkunft ausgeschlossen.  Die Begründung der Börse fällt sehr knapp aus: 

„[…] customers who reside in certain countries (see full list below) that they can no longer use the Bittrex International platform due to regulatory uncertainty.” 

Bittrex Blog

Wie lange hält der Widerstand?

Viele Unternehmen umgehen die strengen Regeln der USA, indem sie sich einen Firmensitz suchen, der bevorzugt in Ländern sitzt, die nur geringe Hürden aufstellen. Es stellt sich allerdings die Frage, wie lange man mit dieser Strategie noch auskommen wird. 

So untersuchen US-Behörden beispielsweise, ob BitMEX auch US-Kunden bedient. Im Fall von Bitfinex ist der Vorwurf sogar ein Teil der Grundlage für das Verfahren in New York. Ein VPN gilt allgemein als gutes Mittel, um Geoblocking zu umgehen. Verfügt das Unternehmen über kein KYC-Verfahren und lässt es entsprechende Limits zu, dann verpufft die Wirkung der Barrieren vollständig.

Auf Dauer werden die US-Behörden diese und andere Probleme in Angriff nehmen müssen, wenn sie die Regeln in letzter Konsequenz durchsetzen wollen. 

Quelle: Bittrex Blog

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