Recht

BitMEX-Gründer bekennen sich im Strafverfahren schuldig

Statue der Justitia
Bildquelle: Edward Lich, pixabay.com

  • Die beiden Gründer der Bitcoin-Börse BitMEX haben sich schuldig bekannt, gegen den „Bank Secrecy Act“ verstoßen zu haben.
  • Das Schuldbekenntnis ist Teil eines sogenannten „Plea Deals“, der ebenfalls eine Geldstrafe von 10 Millionen US-Dollar für jeden der beiden Angeklagten beinhaltet.
  • Zusätzlich dazu könnten sie im Falle eines Schuldspruchs zu bis zu 5 Jahren Haftstrafe verurteilt werden.

In den USA bahnt sich das Ende des Strafverfahrens gegen die beiden BitMEX-Gründer an. Die Ermittlungsbehörden werfen den beiden BitMEX-Gründern Benjamin Delo und Arthur Hayes vor, entsprechende Anti-Geldwäscherichtlinien absichtlich missachtet zu haben. Laut der Anklage wurden im Zeitraum von September 2015 bis September 2020 weder die Personalien der Kunden geprüft, noch reagierte das Management auf konkrete Verdachtsfälle von Geldwäsche. Außerdem sollen auch Sanktionsvorschriften gegen den Iran missachtet worden sein.

Gestern bekannten sich die beiden Gründer vor Gericht in einem Anklagepunkt für schuldig, was wohl Teil einer Vereinbarung im laufenden Strafverfahren ist. Ein solcher „Plea Deal“ läuft in der Regel auf einen besseren Ausgang des Verfahrens für die Angeklagten hinaus, die im Gegenzug eine geringere Strafe bekommen oder mit dem Wegfall weiterer Anklagepunkte rechnen können.

Beide müssen im Rahmen der Einigung jeweils 10 Millionen US-Dollar Strafe zahlen und könnten außerdem zu bis zu 5 Jahren Haft verurteilt werden, wenn sie das Gericht schuldig sprechen sollte.

BitMEX ist im Wandel

Abseits von den Problemen der Gründer mausert sich BitMEX zunehmend. Nicht nur, dass man in Hinblick auf KYC- und AML-Maßnahmen eine Kehrtwende vollzog. Auch das Geschäft soll wachsen und erweitert werden, war man bisher doch auf den Handel mit Derivaten fokussiert.

So startete man den BMEX-Token, um Kunden einen zusätzlichen Anreiz zu bieten und mit Börsen wie Binance oder FTX nachzuziehen. Außerdem bahnte man erst kürzlich die Akquise des Bankhauses von der Heydt an.

Mit Alexander Höptner an der Spitze blickt das Unternehmen also in eine durchweg positive Zukunft. Das juristische Nachspiel, welchem sich die Gründer nun stellen müssen, dürfte BitMEX jedenfalls nicht mehr lange nachhängen.

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