Der Bitcoin-Kurs steht derzeit unter Verkaufsdruck und musste in den letzten Tagen Verluste hinnehmen. Dennoch hält sich der Preis oberhalb der Marke von 80.000 US-Dollar, was auf eine gewisse Stabilisierung hindeutet. Wichtige Wirtschaftsdaten aus den USA haben dazu beigetragen, den Abverkauf zu bremsen.
Die neuesten Daten zur Inflation in den USA zeigen, dass der Preisauftrieb weiter nachlässt. Der von der Federal Reserve bevorzugte Inflationsindikator, der Personal Consumption Expenditure (PCE), stieg im Januar um 0,3 % im Vergleich zum Vormonat. Dies entsprach den Erwartungen und lag auf dem Niveau des Dezembers. Die Jahresrate fiel von 2,6 % auf 2,5 %, was darauf hindeutet, dass sich der Preisdruck weiter abschwächt.
Besonders wichtig ist die Kerninflation, die volatile Komponenten wie Energie und Lebensmittel ausschließt. Hier gab es einen Anstieg um 0,3 % zum Vormonat, womit die Erwartungen erfüllt wurden. Die Jahresrate sank von 2,8 % auf 2,6 %, was die Hoffnung verstärkt, dass die Fed im weiteren Jahresverlauf Zinssenkungen ins Auge fassen könnte. Da Bitcoin oft als eine alternative Anlage in Zeiten niedriger Zinsen angesehen wird, stützt diese Entwicklung den Markt.
Steigende Einkommen und höhere Sparquote bremsen Verkaufsdruck
Ein weiterer wichtiger Faktor sind die aktuellen Daten zu Einkommen und Konsum in den USA. Während die persönlichen Einkommen überraschend stark um 0,9 % stiegen (Erwartung: 0,4 %), sanken die persönlichen Ausgaben um 0,2 % anstatt des erwarteten Zuwachses von 0,2 %. Dadurch erhöht sich die Sparquote deutlich.
Diese Entwicklung signalisiert eine gewisse Zurückhaltung der Verbraucher, was in der Regel als Anzeichen für eine abflauende wirtschaftliche Dynamik gewertet wird. Gleichzeitig bedeutet eine höhere Sparquote, dass weniger Kapital in spekulative Märkte abfließt – eine Entwicklung, die den Bitcoin-Kurs tendenziell belasten könnte. Allerdings deutet der starke Anstieg der Einkommen darauf hin, dass es weiterhin genügend Kapital gibt, das in risikobehaftete Anlagen wie Bitcoin fließen könnte, wenn das Vertrauen in den Markt wieder steigt.
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Handelsstreit zwischen USA, China und der EU belastet die Märkte
Ein weiterer Unsicherheitsfaktor für die Märkte ist die Eskalation im Handelskonflikt zwischen den USA, China und der EU. US-Präsident Donald Trump hat angekündigt, die Zölle auf chinesische Importe erneut um zehn Prozent zu erhöhen, sodass einige Waren künftig mit insgesamt 20 Prozent Zoll belegt werden. China hat bereits Gegenmaßnahmen angekündigt und könnte ebenfalls Handelsbeschränkungen einführen, was die wirtschaftliche Unsicherheit verstärkt.
Zusätzlich zu den Spannungen mit China nimmt Trump nun auch die EU ins Visier und plant, deren Exporte mit Zöllen von 25 % zu belegen. Experten sehen in diesen protektionistischen Maßnahmen einen Versuch, die Handelsbilanz der USA zu verbessern, was jedoch negative Auswirkungen auf globale Lieferketten und Investitionen haben könnte. Infolgedessen reagieren die Finanzmärkte nervös, da der verschärfte Handelskonflikt das Wirtschaftswachstum belasten könnte. Diese Unsicherheit wirkt sich auch auf Bitcoin aus, da der Markt zunehmend als risikobehaftet wahrgenommen wird.
Bitcoin hält sich über 80.000 US-Dollar
Trotz der jüngsten Korrekturbewegung gibt es fundamentale Faktoren, die den Bitcoin-Kurs stabilisieren. Die rückläufige Inflation erhöht die Wahrscheinlichkeit von Zinssenkungen im späteren Jahresverlauf, während die steigenden Einkommen ein positives Umfeld für Investitionen schaffen. Die erhöhte Sparquote könnte kurzfristig für eine vorsichtigere Haltung der Anleger sorgen, doch solange sich Bitcoin über der Marke von 80.000 US-Dollar hält, bleibt das langfristige bullische Momentum intakt.
Langfristig dürfte es für den Markt jedoch wichtiger sein, ob eine nationale Bitcoin-Reserve in den USA den Rückhalt aus der Spitzenpolitik bekommt. Zuletzt scheiterte das Anliegen in fünf US-Bundesstaaten, was den Ausblick auf einen Erfolg trübt. Als Nächstes wird in Arizona und Utah darüber abgestimmt, ob eine Reserve auf Bundesebene gelingen kann. Grundsätzlich könnte eine nationale Reserve gebildet werden, selbst wenn sich kein Bundesstaat aus der Deckung traut. Allerdings werden die Abstimmungen auf Bundesebene als Lackmustest für die Entscheidung der Trump-Administration gehandelt.