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Bitcoin-Miner Canaan plant Aktienrückkauf

Bitcoin Crash

Kompakt:

  • Der Börsengang von Canaan brachte nicht den erwünschten Erfolg.
  • Die strategische Ausrichtung der Firma fiel schwer.
  • Nun plant man, Aktien im Wert von 10 Millionen US-Dollar zurückzukaufen.

Zuletzt gelangte die Canaan Inc in die Schlagzeilen, weil sich Investoren zu einer Sammelklage zusammengeschlossen hatten. Nun will das angeschlagene Unternehmen die eigenen Aktien zurückkaufen, um die Situation zu stabilisieren.

Dafür sollen insgesamt bis zu 10 Millionen US-Dollar verwendet werden. Im Juli hatte man sich von 4 Managern getrennt, wie das Magazin „The Block“ berichtete. Der Rückkauf kann zwischen dem 22. September 2020 und dem 22. September 2021 stattfinden. Dementsprechend kann das Unternehmen den Zeitpunkt, Volumen und Kaufpreis frei wählen. Lediglich der mögliche Höchstbetrag gilt als gedeckelt.

Trügerischer Erfolg

Obgleich man mit dem eigenen Börsengang den Konkurrenten Bitmain überholen konnte, so schaffte man es nicht, den erfolgreichen Start zu nutzen. Die Aktien wurden seinerzeit für 9 US-Dollar angeboten und man nahm insgesamt 90 Millionen US-Dollar ein.

Der Kurs rangierte im Laufe des letzten Monats ungefähr bei 2 US-Dollar, nachdem er sich im Mai leicht erholen konnte. Schon relativ kurze Zeit nach dem Börsengang zeigte die Aktie Schwäche und brach damals noch im November 2019 um rund 50 Prozent ein.

In diesem Zusammenhang sahen sich die Investoren auch geschädigt und warfen dem Unternehmen vor, falsche Angaben gemacht zu haben. Die vor dem Börsengang zu einer falschen Bewertung geführt haben sollen.

Bitcoin-Mining Industrie bleibt ein heißes Pflaster

Während Canaan dabei ist, Schadensbegrenzung zu betreiben, kassierte der Konkurrent Bitmain eine Niederlage vor Gericht. Bitmain war der Auffassung, dass drei ehemalige Angestellte gegen eine Wettbewerbsverbotsklausel verstoßen haben sollen.

Dabei handelt es sich um drei Mitbegründer des Mining-Pools Poolin, die im Zuge dessen auch zu Bußgeldern verurteilt wurden. Das Gericht lehnte jedoch eine zusätzliche Schadensersatzklage ab. Bitmain versuchte, gegenüber jedem der drei Beklagten jeweils 10 Millionen US-Dollar geltend zu machen.

Das Gericht sah die Beweislage als unzureichend an. Demnach konnte Bitmain nicht beweisen, dass die Schäden auch tatsächlich in dieser Höhe entstanden sind.

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