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Bitcoin Mining: Canaan Inc. wird von Investoren verklagt

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© Michaela Richter, Bitcoin-Kurier

In den USA haben Investoren eine Sammelklage gegen Canaan Inc. vorbereitet, wie aus einer Pressemitteilung der Kläger hervorgeht. Gegenstand ihrer Klage sind Unregelmäßigkeiten die angeblich beim Börsengang im November 2019 aufgetreten sind. 

Canaan soll gegenüber seinen Investoren irreführende Angaben gemacht haben, die zu einer falschen Bewertung des Unternehmens führten. Außerdem sollen die Art und der Umfang der geschäftlichen Beziehungen zu bestimmten Unternehmen verschwiegen worden sein. Aus Sicht der Kläger hat dies zu einer massiven Schädigung geführt, als die tatsächlichen Umstände öffentlich bekannt wurden.

Seit November 2019 ist Kurs der Aktie um rund 50 Prozent gefallen. Die Kläger fordern nun aufgrund ihrer Darstellung einen Ausgleich ihres Schadens. Die Klage zeigt erneut, wie fragil der Markt der Mining-Industrie ist. 

Börsengänge sind kein Erfolg

Die Mining-Industrie wird durch die großen Hersteller von ASIC-Minern dominiert. Bei ASICs handelt es sich um Hardware, die speziell auf den Zweck des Minings zugeschnitten ist. Obwohl in der ganzen Branche ein hohes Bedürfnis besteht mit dem eigenen Unternehmen einen Börsengang zu wagen, sind bisher alle Versuche gescheitert oder ziehen, wie in diesem Fall, einen Skandal nach sich. 

So versuchte der Branchenprimus Bitmain wiederholt sein Unternehmen an die Börse zu bringen, scheiterte aber an der fehlenden Genehmigung durch die Börsenaufsicht. Somit galt Canaan mit ihrem geglückten IPO im Jahr 2019 als vielversprechendes Unternehmen, welches seinem größeren Konkurrenten voraus ist. 

Von den ursprünglich 100 Millionen, die Canaan mit dem IPO erzielen wollte, wurden am Ende aber nur 90 Millionen eingenommen. 

Wofür werden Investoren benötigt?

Jüngst hat Layer1 angekündigt in Texas eine eigene Mining Farm aufzubauen und steckt sich ehrgeizige Ziele. So peilt man langfristig einen weltweiten Marktanteil von 30 Prozent an. Kein geringerer als Peter Thiel ist in das Unternehmen investiert. 

Ob jedoch, wie im Fall von Bitmain und Canaan, Kapital benötigt wird, um zu wachsen oder um einfach möglichst schnell Geld zu machen, bleibt strittig. Kritiker merken in diesem Kontext häufig an, dass die Unternehmen stark überbewertet sind. Sollten den Schadensersatzforderung der Canaan Investoren vor Gericht stattgegeben werden, dann würde das diese Sichtweise deutlich bestärken. 

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