- Der Bitcoin-Kurs konnte sich oberhalb der 19.000-US-Dollar-Marke halten.
- Damit verbleibt BTC seit 27 Tagen konstant in einer Range.
- Obgleich dies ein weiterer Indikator für eine Bodenbildung ist, bestehen weiterhin enorme Risiken.
Der Bitcoin-Kurs brach am 13. Juli nicht ein, sondern konnte sich fangen. Zuvor scheiterten die Bullen am 8. Juli bei dem Versuch, einen Ausbruch zu wagen. Eine Double-Bottom-Formation konnte sich nicht bestätigen, denn die Nackenlinie blieb intakt.
Damit verfestigt sich das Bild, dass Bitcoin in einer Range verbleibt. Die Extrempunkte bilden 21.640 US-Dollar für das obere Ende und 18.908 US-Dollar für den Boden der Range. Obgleich man sich über ein wenig Stabilität freuen darf, ist damit noch längst nicht gesagt, dass der Markt eine Bodenbildung vollziehen konnte.
Für eine Bodenbildung spräche die Tatsache, dass der Kurs seit dem Allzeithoch im November 2021 um rund 75 % eingebrochen ist und sich nun einzupendeln scheint. Außerdem war das Berühren oder das Unterschreiten der 200-MA-Linie im wöchentlichen Chart in der Vergangenheit ein Signal für den Wendepunkt bzw. das Erreichen des Bottom. Allerdings gibt es zu viele externe Faktoren, die den Kryptomarkt beeinflussen und nicht ausgeklammert werden können.
Inflation, Energiekrise und Krieg
Bisher zeigte Bitcoin eine hohe Korrelation mit den Techaktien, was sich auch in naher Zukunft als Konstante erweisen könnte. Insgesamt sieht es danach aus, dass wir eine Rezession erleben und da sich Bitcoin bisher nicht vom Aktienmarkt emanzipieren konnte, ist damit zu rechnen, dass auch Kryptowährungen weiter einbrechen, wenn sich die Situation verschlechtert.
Neben der Inflation ist es der Krieg in der Ukraine und die daraus resultierende Energiekrise, welche massive Auswirkungen auf die Weltwirtschaft haben. Sofern die Lage gleichbleibt oder sich verschlechtert, ist nicht absehbar, dass sich Bitcoin dem Abwärtstrend entziehen kann.
Eine Verbesserung der Gesamtsituation wäre u. a. dann zu erwarten, wenn die Kriegsparteien in Verhandlungen eintreten würden oder die Fed einen Kurswechsel vollzieht. Letzteres wird von diversen Marktbeobachtern für das letzte Quartal des Jahres erwartet.
Bitcoin als Inflation Hedge
Bisher hat sich Bitcoin seit Beginn des Jahres 2022 nicht als effektiver Hedge gegen die steigende Inflation beweisen können. Es besteht allerdings die Möglichkeit, dass die gleichen Inflationsängste, welche Anleger dazu bewegt haben, BTC abzustoßen, dafür sorgen, dass sie sich Bitcoin wieder zuwenden.
Insbesondere eine massiv steigende Inflation könnte ein Ereignis darstellen, welches Anleger in die Arme der Mutter aller Kryptowährungen zurücktreibt. Der Euro ist aktuell kein sicherer Hafen und zeigt gegenüber dem US-Dollar Schwäche.
Bitcoin hat den Vorteil, dass es weltweit akzeptiert wird, leicht zu verwahren ist, jederzeit und ohne Schranken transferiert werden kann und aufgerundet auf 21 Million BTC begrenzt ist. Sollte sich die Inflation also ausdehnen, dann könnte sich theoretisch ein Exodus in Richtung Bitcoin einstellen, weil die meisten Kleinanleger keine geeignete Fluchtrichtung für ihr Kapital finden werden.
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