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Bitcoin: Hashrate auf Tiefststand – Wohin ziehen die Miner?

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© Michaela Richter, Bitcoin-Kurier

Kompakt:

  • Nachdem China u. a. gegen das Bitcoin-Mining vorgeht, sucht sich die Industrie neue Standorte.
  • Anscheinend ziehen nicht alle Unternehmen um, sondern verkaufen ihre Hardware.
  • Die Hashrate im Bitcoin-Netzwerk konnte sich bisher nicht erholen.

Die Hashrate hat sich bisher nicht von dem Schock erholen können, sondern fiel auf das Niveau von Ende Oktober 2020 zurück. Damit dürfte nun endgültig bestätigt sein, wie ernst das Vorgehen der chinesischen Behörden gegen die Mining-Farmen ist. Man will verhindern, dass durch das Mining anderen Wirtschaftszweigen eine Konkurrenz bei der Energieversorgung entsteht. Eine weitere Interpretation lautet, dass man nach der Einführung des digitalen Renminbis Bitcoin schlicht besser in den Griff kriegen will. Reguliert war Bitcoin in China schon immer, aber jetzt wird das Programm auch strikt umgesetzt.

Den Unternehmern dürfte das am Ende herzlich egal sein, denn sie sind bereits auf der Suche nach Standorten. Viele etabliertere Player haben bereits in jüngerer Vergangenheit damit begonnen, nicht ausschließlich auf den Standort China zu setzen. Andere sind sogar so weit gegangen und bauten erst gar keine neuen Kapazitäten in China auf.

Ein Wettlauf zwischen den Minern wird es aber sehr wahrscheinlich nicht geben. Denn nicht alle werden umziehen und ihr Geschäft fortsetzen.

Hardware flutet den Markt

Der Teil der lokalen Industrie, der das Handtuch schmeißt, hat jetzt Hardware abzugeben. Das führt zu Reaktionen in der Branche, denn Interessen der Hersteller und Miner sind eine extrem eng miteinander verknüpft. So stellte Bitmain einem Bericht von Bloomberg zufolge den Verkauf ein, um den Markt nicht zusätzlich zu überschwemmen.

Der Umstand, dass viele Unternehmer ihr Equipment lieber verkaufen, ist ein Hinweis dafür, dass es keinen groß angelegten Exodus geben wird. Doch es gibt auch einen Lichtblick, denn die Käufer dieser Hardware haben nur eine spezifische Verwendung dafür. Sofern die ASIC Miner ihre Halbwertszeit nicht überschritten haben, werden sie garantiert an anderen Standorten zum Mining eingesetzt.

Kasachstan bildet ein Refugium

Obgleich Politiker in Paraguay und El Salvador großartige Werbung für ihren Wirtschaftsstandort machen, zieht es die Miner zunächst nach Kasachstan. Bereits im Juni 2020 beschloss die Regierung ein Gesetz auf den Weg zu bringen, um das Mining zu fördern.

Mitte Juni 2021 gab Canaan bekannt, dass man für seine Kundschaft ein Servicecenter in Kasachstan eröffnet hat. Auch das Mining-Unternehmen BIT Mining hat seinen Umzug von Sichuan nach Kasachstan eingeleitet. Damit könnte sich das Land zu einem Hub für den Teil der chinesischen Mining-Industrie entwickeln, der sein Geschäft fortsetzen will.

Neben Kasachstan sind die USA ebenfalls ein begehrtes Ziel für die nun suchenden Miner. Allerdings wird es noch dauern, bis die Unternehmen alle in den Zielländern angekommen sind.

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