- Die Fed verlängert die Zinspause und belässt den Leitzins.
- Bitcoin notierte reagierte darauf zunächst verhalten, legte aber heute zu.
- Derweil wird heiß diskutiert, ob sich die USA ihre Schulden noch leisten können.
Der Bitcoin-Kurs erreichte zwar heute ein neues Jahreshoch von knapp 36.000 US-Dollar, reagierte insgesamt aber verhalten auf das gestrige FOMC-Meeting. Die Fed belässt die Zinsen vorläufig dort, wo sie sind. Gleichzeitig machte Jerome Powell gestern aber auch deutlich, dass man im Bedarfsfall weitere Zinserhöhungen vornehmen wird.
Also handelt es sich am Ende nur um eine Verlängerung der Zinspause, was zwar positiv, aber dennoch verhalten vom Markt aufgenommen wird. Sollte die Fed nämlich wirklich zur Tat schreiten, dann könnte die Stimmung wenigstens kurzfristig kippen. Lang- bis mittelfristig gibt es einige Faktoren, die für einen Bullenmarkt sprechen. Zum einen hält sich Bitcoin oberhalb von 32.500 US-Dollar, was für einen bullischen Ausstieg aus der Range spricht, die den Markt 2023 dominierte. Zum anderen verdichten sich die Hinweise auf den Start eines Spot-Bitcoin-ETFs im kommenden Jahr.
Ein dritter Faktor scheint jedoch ein vollkommen neues Narrativ ins Spiel zu bringen. Denn die USA sind hoch verschuldet und das könnte Bitcoin zu einer echten Alternative machen.
US-Haushaltsschulden explodieren
Die Schulden laufen komplett aus dem Ruder und die Zinslast, welche durch die Zinserhöhungen verstärkt worden ist, steigt stetig an. Die global größte Volkswirtschaft ist zwar nicht pleite, aber auf lange Sicht kann sie es sich nicht leisten, im gleichen Tempo fortzufahren.
Dieses Jahr konnte man einen Staatsbankrott abwenden, in dem man die Schuldenobergrenze über Bord warf. Wenn allerdings keine Kehrtwende erfolgt, dann sind sich alle Experten sicher, dass die USA langfristig auf ihren sicheren Ruin zusteuern. Viele Experten gehen davon aus, dass die Fed aus diesem Grund zur Rettung eilen wird und einfach mehr Inflation zulassen muss. Damit würde die Entwertung des Geldes also munter weitergehen, um die USA am Leben zu halten. Und hier kommt Bitcoin ins Spiel, denn anders als der US-Dollar verspricht die Mutter aller Kryptowährungen zumindest bei der Geldmenge mathematisch gewährleistet Stabilität.
Ob man diese Perspektive einnehmen möchte, hängt sicherlich auch davon ab, ob man darauf wettet, dass die USA und damit der Westen kollektiv seine Zukunft verzockt. Steigende Haushaltsdefizite sind nämlich kein exklusives Problem der USA. Grundsätzlich könnte man dem Defizit auch anders begegnen. Einsparungen und Steuererhöhungen sind wirksame Instrumente, welches jedoch Mut von Politikern und Verständnis der Wähler erfordern.
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Bitcoin profitiert nicht zwangsweise
Sollte es diesen Trendwechsel geben und die USA überraschend den Gürtel enger schnallen, dann dürften Aktien und Kryptowährungen zu den großen Verlierern gehören. Sinngemäß kann auch Bitcoin nur profitieren, wenn der ganz normale Wahnsinn weitergeht.
Weil dieses Szenario jedoch als unwahrscheinlich gehandelt wird, gesellt sich zu dem aktuell bullischen Sentiment ein weiterer Pluspunkt hinzu.
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