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Bitcoin bei 27.000 US-Dollar: Sind die Bullen zurück?

Statue Bulle in New York
Bildquelle: © mrbigphoto - stock.adobe.com

  • Bitcoin notiert wieder oberhalb von 27.000 US-Dollar.
  • In dieser Woche steht das nächste FOMC-Meeting an.
  • Bislang war der Kryptomarkt empfänglich für die Zinsentscheidungen der Fed.

Bitcoin gönnt den Anlegern zum Start der Woche etwas mehr Luft zu atmen. Obwohl der September statistisch gesehen immer schon ein schwacher Monat für Bitcoin war, konnte der Kurs heute rund 3,8 Prozent vor Abschluss des Handelstages zulegen.

Anlass dafür dürfte u. a. die Rückversicherung sein, dass FTX und Alameda ihre Kryptowährungen schonend auflösen werden. Damit wurde bereits gemeinhin gerechnet, weil ein überstürzter Abverkauf letztlich den Interessen der Gläubiger und der Unternehmen entgegenlaufen würde. Die Verkäufe sind zwar letzte Woche genehmigt worden, wurden aber zunächst auf 50 Millionen US-Dollar pro Woche beschränkt. Sie könnten im weiteren Verlauf auf bis zu 200 Millionen US-Dollar pro Woche erhöht werden, was aber die Zustimmung der Gläubiger voraussetzt. Eine Erhöhung auf 100 Millionen US-Dollar in den Folgewochen ist aber in jedem Fall geplant.

Für einige der Altcoins im Portfolio gibt es zudem einen Zeitplan, der bestimmt, wann Token-Allokationen überhaupt zur Verfügung stehen. Damit befinden sie sich diese Coins also im Besitz, sind aber nicht sofort liquide. Das verbessert den Ausblick deutlich, denn es stand die Befürchtung im Raum, dass die Verkäufe einen Schock am Markt hervorrufen könnten.

Wann endet der Zinsreigen?

Die Fed wird diese Woche ein weiteres FOMC-Meeting abhalten und im Anschluss ihre Zinsentscheidung bekannt geben. Analysten rechnen damit, dass die Zinserhöhungen zu einem Ende kommen werden, was Bitcoin entgegenkommen dürfte. Wann das der Fall sein wird, ist hingegen umstritten.

Glaubt man dem CME Fed Watch Tool, dann wird die Fed zu 99 Prozent die Zinsen dort belassen, wo sie aktuell sind. Auch diese Erwartung dürfte eine erhebliche Rolle bei der aktuellen Erholungsrallye spielen. Zwar reagierte Bitcoin auf die letzten Zinsschritte nicht mehr so empfindlich, aber die Aussicht auf eine Lockerung scheint viele Anleger wieder hinter dem Ofen hervorzulocken.

Letztlich ist dies genau der Punkt, der seit Anfang 2022 herbeigesehnt worden ist. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die Fed im weiteren Verlauf des Jahres trotzdem Zinserhöhungen in Betracht ziehen kann.


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Das ist noch kein Trendwechsel

Ein langfristiger Trendwechsel scheint mit dem jüngsten Kurszuwachs jedoch weiterhin nicht vollzogen worden zu sein. Dazu müsste erst das Jahreshoch geknackt werden, denn dort zeigt sich ein starker Widerstand, der einen Ausbruch bereits im Mai 2022 verhinderte.

Zusätzlich gilt es genau auf den Markt für Derivate zu achten, der einen sprunghaften Anstieg an Volumen und Open Interest verzeichnet. Als Restrisiko verbleibt immer noch die Möglichkeit, dass den Bullen eine Falle gestellt wird und die Rallye lediglich dafür genutzt wird, um Abverkäufe vorzubereiten.

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