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Besser spät als nie: BitPay führt SegWit 2020 ein

BitPay Bitcoin SegWit
© Michaela Richter, Bitcoin-Kurier

Kompakt:

  • SegWit wurde im Jahr 2017 mit BIP 141 vorgeschlagen, um den Transaktionsdurchsatz im Bitcoin-Netzwerk zu erhöhen.
  • BitPay ist einer der wenigen Anbieter gewesen, der sich über Jahre dagegen gesperrt hat SegWit zu nutzen.
  • Damit können die Kunden im Jahr 2020 endlich Gebühren sparen.

BitPay hat sich mit der Entscheidung nicht leichtgetan und mit der störrischen Haltung sicherlich viel Groll in Teilen der Bitcoin-Community auf sich gezogen. Segregated Witness, kurz SegWit, ermöglichte nicht nur eine Antwort auf das Skalierungsproblem, sondern ebnete auch den Weg für das Lightning Network.

Zusätzlich ermöglicht SegWit Gebühren einzusparen. Bis zu 30 Prozent Ersparnis lassen sich gegenüber einer Legacy Adresse rausholen, wenn man SegWit Adressen verwendet. Setzt man auf native SegWit Adressen, dann wird es im Schnitt sogar deutlich mehr.

Dazu muss der Wallet-Anbieter aber zwingend SegWit unterstützen. Bietet er, wie bisher BitPay, nur Support für Legacy Adressen an, dann wird es deutlich teurer.

BitPay liefert erstmal für Wallets

Wer sich jetzt freut, dass der größte Zahlungsdienstleister im Bitcoin-Ökosystem ein Einsehen hat, dem sei zur Geduld geraten. Denn erstmal wird nur die von BitPay angebotene Wallet umgestellt. Dazu müssen die Nutzer aber auch ein neues Wallet innerhalb der App erstellen und SegWit aktivieren.

Der Rechnungsservice des Zahlungsdienstleisters wird erst im Laufe des Jahres 2020 nachziehen und dazu ist noch kein fester Termin bekannt. Unabhängig von den unpopulären Entscheidungen in der Vergangenheit ist BitPay in der Bitcoin-Industrie tief verwurzelt. Der Dienstleister wickelt jährlich ca. 1 Milliarde US-Dollar in Bitcoin-Transaktion ab.

Deutschland bleibt außenvor

Nachdem im Jahr 2019 absehbar war, dass man in Deutschland eine Lizenz brauchen wird, um den Betrieb im Jahr 2020 fortzusetzen, stellte man das Geschäft ein. Ob der Anbieter ein Comback feiern wird, gilt als fraglich.

Schließlich müsste man deutliche Mehrkosten in Kauf nehmen, um den regulatorischen Anforderungen zu genügen. Auf der anderen Seite ist aber absehbar, dass sich die regulatorische Landschaft international verändern wird. Damit bleibt es zumindest nicht ausgeschlossen, dass man sich erneut für den deutschen Markt interessiert. Schließlich wird man an irgendeiner Stelle neuen Anforderungen genügen müssen.

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