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Anonymous will 75 Millionen US-Dollar in Bitcoin spenden – Initiativen zu Datenschutz und Privatsphäre stehen im Fokus

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© Michaela Richter, Bitcoin Kurier

Bitcoin-Spende für eine anonyme Zukunft

Aktivisten, die sich zu Anonymous bekennen, haben sich zu Wort gemeldet. Angeblich will die Gruppe 75 Millionen US-Dollar in Bitcoin spenden. Das Geld soll an Unternehmen und Projekte fließen, die mit ihrer Arbeit Technologien unterstützen, die dem Schutz der Privatsphäre dienen.

Da die Gruppe dezentral in Zellen organisiert ist und es im Prinzip jedem Individuum offen steht sich zu Anonymous zu bekennen, ist nicht klar, woher die Gelder konkret stammen. Die Dachorganisation, die angeblich über die Mittel verfügt, trägt den Namen „Unknown Fund“ und hat die Schirmherrschaft über das Vorhaben.

Interessenten können sich per E-Mail auf eine Förderung bewerben. Ein genauer Verteilungsplan der Mittel oder eine Roadmap wurde bisher nicht veröffentlicht.



Wer ist das überhaupt?

Ein Nachteil der losen Organisationsstruktur besteht darin, das sich nicht sagen lässt, ob das Anliegen der Gruppe legitim ist. Aus Sicht eines Aktivisten ist das egal, denn man verzichtet bei der Gruppierung grundsätzlich auf eine gemeinsame Agenda und hat keine Satzung.

Für die Öffentlichkeit kann dies aber schnell verwirrend sein, denn damit kann jeder behaupten die Ziele der Gruppe zu verfolgen. In dem vorliegenden Fall könnte es sich aber tatsächlich um ein „ehrenwertes“ Anliegen handeln, mit dem sich viele Mitglieder der Bewegung identifizieren könnten.

Bisher hat sich Anonymous immer für ein freies Internet und den selbstbestimmten Umgang mit Daten ausgesprochen. Daher ist es nicht unwahrscheinlich, dass es sich tatsächlich um eine Strömung innerhalb der Bewegung handelt.

Woher stammt das Geld?

Anonymous ist in der Vergangenheit immer wieder durch spektakuläre in Szene gesetzte Hacks und Leaks aufgefallen. Im Regelfall geraten Despoten oder selbstsüchtige Konzerne ins Visier der Aktivisten. Gelegentlich aber auch Personen und Organisationen, die von der breiten Öffentlichkeit nicht notwendigerweise als bösartig betrachtet werden.  

Woher aber nun etwas mehr als 8500 Bitcoin kommen, die man großzügig verteilen möchte, ist vollkommen unklar. Im Prinzip könnte eine einzelne oder mehrere Personen über die Mittel verfügen, dafür ist die Summe zumindest nicht zu hoch.

Andererseits handelt es sich hier um ein gigantisches Vermögen und das dürfte niemand leichtfertig verschenken. Daher wurden bereits Stimmen laut, die den „Unknown Fund“ als einen Fake abstempeln.

Ob es sich hierbei um eine ernsthafte Aktion handelt, dürfte sich schon sehr bald zeigen.

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