- Aus den Bitcoin-ETFs floss gestern insgesamt Kapital ab, was für Abverkäufe am Spotmarkt sorgt.
- Erneut wurden die Abverkäufe durch den Grayscale Bitcoin-ETF (GBTC) dominiert.
- Dabei handelt es sich jedoch nicht um einen bedenklichen Effekt, denn alle anderen ETFs verzeichnen in erster Linie Zuflüsse.
Letzte Woche scheiterten die Bullen bei dem Versuch, das Allzeithoch in Angriff zu nehmen und die Kursrallye ermüdete bei etwa 71.500 US-Dollar. Knapp eine Woche später kam dann die Ernüchterung für die Anleger, denn heute brach der Kurs ein. Der vorläufige Tiefpunkt liegt heute bei 65.080 US-Dollar.
Das Nettoergebnis für den täglichen Kapitalfluss in und aus den ETFs war in den vergangenen Wochen nicht immer positiv. Weil es jedoch immer wieder Schübe gab und die Gesamtbilanz stets positiv blieb, fiel das nicht so sehr ins Gewicht. Hinzu kamen die Bitcoin-Käufe von MicroStrategy, die ebenfalls eine stabilisierende Wirkung auf den Markt hatten. Gestern flossen dann über 300 Millionen US-Dollar von GBTC ab. Das Resultat war ein Nettoabfluss von 85,7 Millionen US-Dollar in der Gesamtbetrachtung, was vom Markt nicht positiv aufgenommen wurde.
Damit bleiben die Abverkäufe von GBTC immer noch ein Thema, ändern aber nichts an der langfristig positiven Perspektive auf Bitcoin. Denn obwohl die Abverkäufe durch GBTC fortgesetzt werden, ist absehbar, dass das Pulver irgendwann verschossen ist.
Bitcoin wird in wenigen Wochen knapper
Ende April steht das Bitcoin-Halving an und damit wird die Rate halbiert, mit der neue BTC produziert werden. Dieser Mechanismus steuert die Geldmenge von Bitcoin und wiederholt sich alle 4 Jahre. Dieser Umstand könnte sich direkt auf den Markt auswirken. Wenn es nämlich zu Nettozuflüssen in die ETFs kommt, dann trifft die Nachfrage auf ein knapperes Angebot.
Angesichts dessen wird das Halving als Großereignis betrachtet, was es in der Vergangenheit jedoch nicht war. Denn historisch betrachtet stieg der Kurs im Anschluss an das Halving, jedoch niemals unmittelbar am Stichtag. Dieser Zyklus könnte sich mit der immer noch andauernden Kursrallye geändert haben. Während die Frage nach Marktzyklen eher das Timing des Marktes betrifft, bleibt die Verknappung eine Konstante, die bullish für Bitcoin ist.
Erst wenn sich innerhalb des Bitcoin-Netzwerks Transaktionen beobachten lassen, die auf eine Umschichtung hindeuten, kann sich dieses Bild ändern. Gemeinhin gelten rund 15 Millionen der 19,6 Millionen BTC, welche aktuell im Umlauf sind, als illiquider Supply. Erst wenn es hier zu Verschiebungen kommt, kann man einen Trendwechsel in Betracht ziehen.
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