Szene

Craig Wright zieht alle Register

Klage per Anwalt angedroht

Nach einem seit Jahren andauernden Streit, ob Dr. Craig Wright nun der Erfinder von Bitcoin sei oder nicht, eskaliert die Situation einmal mehr. Jetzt zieht Wright mit rechtlichen Mitteln ins Feld.

Erst gestern trat Peter McCormack mit einem Brief an die Öffentlichkeit, den er von Wrights Anwälten erhalten hatte. Mc Cormack moderiert den sehr beliebten Podcast „What Bitcoin did“ und erreicht mit seinen Beiträgen tausende von Usern. Seine Aktivitäten erstrecken sich auch auf den Kurznachrichtendienst Twitter, wo er über 50.000 Follower hat.

Doch McCormack ist nicht der einzige Beklagte. Auch andere User erhielten ähnliche Briefe.


Schlagabtausch auf Twitter

Beide Seiten – McCormack als auch Wright – lieferten sich einen öffentlichen Schlagabtausch auf Twitter. Während Wright irgendwann dazu überging mit Klagen zu drohen, sollte jemand weiterhin behaupten, er sei nicht Satoshi Nakamoto, nahm McCormack dies zum Anlass erst recht gegen Wright zu wettern.

Nun verlangen seine Anwälte im Wesentlichen, dass McCormack sich öffentlich entschuldigt und alle Tweets löscht, die Wright als beleidigend ansieht.


Eigenartige Widersprüche

Das Schreiben, welches von McCormack präsentiert wurde, enthält eine merkwürdige Passage. So wird zum einen von ihm gefordert, er solle alle Dokumente und Datensätze aufbewahren, aus denen hervorgeht, dass er Wright beleidigt habe.

Jedoch wird direkt im nächsten Punkt das Gegenteil gefordert. Er soll alle Aussagen dieser Art löschen. Wie diesen konträren Aufforderungen auf Anhieb nachzukommen sei, geht nicht aus dem Schreiben hervor.


Prominente Zweifler

Wright behauptet bis heute, dass er Satoshi Nakamoto ist. Eine Reihe von Personen unterstützt seine Version der Geschichte, andere widersprechen schon seit längerem und hegen Zweifel an den Beweisen. So äußerte sich auch Vitalik Buterin in der Vergangenheit skeptisch, ohne dass dies für ihn rechtliche Konsequenzen bedeutet hätte.

In unmittelbarer Reaktion auf das Geschehen, meldete sich der CEO von Binance zu Wort und droht Bitcoin SV von seinem Exchange zu nehmen. Ob seine Äußerung in irgendeiner Form rechtliche Konsequenzen haben könnten, ist nicht bekannt.


Klare Beweise

Ein Problem in der Causa Wright ist der Umstand, dass es weder klare und unumstößliche Beweise für oder gegen seine Behauptung gibt. Es dürfte seinen Gegner schwer fallen zu beweisen, dass er nicht Satoshi Nakamoto ist.

Umgekehrt hat Dr. Wright bis heute keinen Gebrauch von diversen Mitteln gemacht, die jeden Zweifel ausräumen würden. So könnte er beispielsweise einfach Bitcoin von einer Adressen aus versenden, die bekanntermaßen dem Bitcoin Erfinder gehört. Ein solcher PR-Stunt würde mit absoluter Sicherheit alle Zweifler verstummen lassen.

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