- Nach einer Anklage durch die SEC sieht sich Kraken gezwungen, das Staking für US-Kunden einzustellen.
- Die Handelsplattform muss zusätzlich 30 Millionen US-Dollar Strafe zahlen.
- Dadurch wächst die Angst vor einem totalen Verbot von Staking in den USA.
Kurz nach einer Sitzung der SEC am Donnerstag unter Ausschluss der Öffentlichkeit, wurde von der Aufsichtsbehörde Anklage gegen die Handelsplattform Kraken erhoben. Darin ging es vor allem um den Staking-Service des Unternehmens, welchen die Börse kurz daraufhin einstellte und sich damit dem verstärkenden Druck der Aufsichtsbehörde beugte.
30 Millionen US-Dollar Strafe
Um ein Verfahren zu vermeiden, wurden sämtliche Staking-Services binnen kurzer Zeit für US-Kunden geschlossen. Die Börse gab in einem Blog-Post bekannt, dass die Token der Kunden nun entstakt und auf ihre ursprünglichen Wallets zurückgeführt werden. Dort erhalten sie allerdings keine Zinsen und Rewards mehr. Kunden außerhalb der USA werden weiterhin den Staking-Dienst nutzen können.
Wie heftig die Folgen für Kraken daraus sind, ist noch nicht abzusehen. Sicher ist nur, dass die Börse verschiedene Services mit bis zu 24 Prozent Rendite pro Jahr anbot. Zusätzlich zu dem Verlust des Geschäftsfeldes muss die Handelsplattform im Rahmen der Einigung außerdem 30 Millionen US-Dollar Strafe an die SEC zahlen.
Droht ein Staking-Verbot?
Doch die Angst wird immer größer, dass es in den USA nicht mehr bei solchen Einzelfällen bleibt, sondern die SEC Staking komplett verbieten könnte. So geriet beispielsweise Ethereum nach dem Merge in arge Bedrängnis und ist der nächste große Kandidat für eine Klagewelle seitens der SEC. Dabei richten sich die Bemühungen der SEC aber primär gegen Services, die Staking für Anleger anbieten. Sofern das Staking in Eigenregie betrieben wird, sollten keine Einschränkungen drohen.
Mehere Persönlichkeiten wie Coinbase CEO Brian Amstrong haben sich bereits zu den potenziellen Plänen geäußert und auf eventuelle Folgen aufmerksam gemacht. Ob die SEC sich aber davon abhalten lassen kann oder ob es überhaupt der Plan ist, steht noch in den Sternen.