Eine Exchange „Made in Germany“

Robert Steinadler

Für viele Einsteiger stellt sich die Frage wie und wo sie ihre ersten Bitcoin erwerben sollen. Nicht alle Börsen sind dafür geeignet. Einige bieten den Handel mit Stablecoins an, damit die Trader auch die Bewegungen an den Spotmärkten handeln können.

Das bedeutet jedoch meistens, dass auf diesen Exchanges keine Ein- und Auszahlungen in Euro oder US-Dollar getätigt werden können. Somit fallen diese Angebote heraus. Ein weiterer Aspekt ist die Frage, wie man sich als neuer User gegenüber Exchanges verifiziert, die Ein- und Auszahlungen in Euro anbieten. In der Regel sind die Überprüfungen sehr umfassend, die Begründung dafür sind die jeweils geltenden Antigeldwäschegesetze.

Inhaltsverzeichnis

Sitzt eine Exchange im Ausland, dann gelten ganz andere Datenschutzrichtlinien als in Deutschland. Man ist aber gezwungen sich vollständig zu „entblößen“. Ausweiskopien, Rechnungen der letzten drei Monate, Kontoauszüge und vieles mehr kann gefordert werden, damit man überhaupt seine ersten Coins kaufen kann. Die Preisgabe solcher Informationen gegenüber einem Unternehmen in Übersee ist letztlich eine Frage des Vertrauens.


Der Marktplatz

Mit dem Angebot von bitcoin.de steht Interessenten ein Exchange „Made in Germany“ zur Verfügung, der völlig andere Wege geht, als seine Konkurrenten. Zunächst einmal handelt man nicht unmittelbar auf bitcoin.de, sondern mit anderen Usern.

Das Unternehmen stellt lediglich die Plattform bereit und gewährleistet damit, dass der Handeln zwischen den Nutzern einwandfrei laufen kann. Zusätzlich garantiert bitcoin.de die volle Kontrolle über das eigene Euro-Guthaben, denn dieses bleibt ganz einfach auf dem eigenen Girokonto. Will man also beispielsweise eine bestimmte Menge Bitcoin, zu einem vom Verkäufer festgelegten Preis kaufen, dann initiiert man den Handel und bekommt seine Kontodaten. Im Anschluss überweist man ihm die vereinbarte Summe direkt auf sein Konto. Sobald der Verkäufer den Geldeingang verbucht schaltet er das Bitcoin-Guthaben frei, welches dann auf dem Konto des Käufers gutgeschrieben wird.

Am Ende der Transaktion kann man den Handelspartner bewerten, dadurch baut man mit seinem Account auf Dauer ein Trust-Level auf. Dies soll dabei helfen andere Teilnehmer auf bitcoin.de besser einschätzen zu können. Gibt es bei einer Transaktion Klärungsbedarf, dann kann man seinen Handelspartner kontaktieren. Im Zweifelsfall kann auch immer der Support kontaktiert werden, um Rückfragen zu klären.

Die Verifizierung der User gegenüber der Börse findet entweder über ein Post-Ident Verfahren statt oder man nutzt das etwas modernere Video-Ident. Außerdem werden noch eine Mobilfunknummer, eine E-Mail-Adresse und ein Girokonto benötigt, um einen Account zu bekommen. Verknüpft man ein Girokonto der Fidor Bank mit seinem Account bei bitcoin.de, dann ist man verifiziert und muss nicht nochmal das Ident-Verfahren durchlaufen. Das liegt daran, dass der Betreiber mit zur Fidor Bank gehört und sich bitcoin.de somit sicher seien kann, wer der User ist.

Da er sich ja schon zur Kontoeröffnung hinreichend ausweisen musste. Ein weiterer Vorteil eines Fidor Kontos besteht darin, dass man schneller handeln kann, wenn sowohl Käufer als auch Verkäufer über ein Fidor Konto verfügen. Denn Transaktionen innerhalb des Kreditinstitutes werden sofort gutgeschrieben. Diese Option nennt das Unternehmen Express-Handel. Dieser Vorteil offenbart jedoch gleichzeitig einen der größten Nachteile an bitcoin.de. Wenn einer der beiden Teilnehmer nicht über ein Fidor Konto verfügt, dann kann der Handel immer nur so schnell laufen, wie die Überweisung braucht bis sie gutgeschrieben wird.

Und selbst wenn beide Teilnehmer ein Konto bei der Fidor Bank haben, dann müssen beide auch den Express-Handel nutzen und die Transaktionen automatisieren. Der Käufer könnte beispielsweise auch einen Tag warten bevor er die Überweisung tätigt. Auf einem klassischen Exchange gäbe es diese Probleme nicht, denn die Order würden gegeneinander ausgeführt und der daraus entstehende Erlös in Bitcoin oder Euro stünde sofort zur Verfügung. Die volle Kontrolle über das eigene Guthaben hat also nicht nur Vorteile. Wobei der Express-Handel einen akzeptablen Lösungsansatz darstellt, wenn man denn ein weiteres Girokonto unterhalten möchte.

Neben Bitcoin können auf bitcoin.de Ethereum, Bitcoin Cash, Bitcoin SV und Bitcoin Gold gehandelt werden. Alle Altcoins werden gegen Euro gehandelt, es werden keine Währungspaare zwischen Altcoins und Bitcoin gebildet. Es stehen Charts zur Verfügung, diese bieten aber nur eine Basisansicht. Indikatoren oder Oszillatoren, wie sie beispielsweise bei TradingView zur Verfügung stehen, werden nicht eingebunden. Damit stehen nur sehr wenige Möglichkeiten zur technischen Analyse offen.

Wer etwas umfangreichere Tools nutzen möchte, um den Handel auf bitcoin.de zu analysieren, der wird auf bitcoinwisdom.com fündig. Da die Plattform jedoch nicht der weltweit führende Spotmarkt ist, dürfte das eher eine untergeordnete Rolle spielen. Wer seine ersten Coins kaufen möchte oder schlicht eine Möglichkeit sucht seine Kryptowährung wieder in Euros umzuwandeln, der findet bei bitcoin.de, was er sucht. Klassisches Daytrading ist auf andere Plattformen wahrscheinlich besser aufgehoben, aber dennoch möglich.


Sicherheit

In Punkto Sicherheit bietet bitcoin.de dem User alles was das Herz begehrt. Der eigene Account kann durch Google 2FA abgesichert werden oder alternativ über einen Yubikey. Gut 98% der Bestände an Kryptowährung befinden sich in einem Coldstorage und sind somit vor Zugriffen geschützt. Nach Angaben des Unternehmens übersteigen die eigenen Reserven an Kryptowährungen und Euros die restlichen 2%, die in einem Hotwallet liegen.

Dadurch wird ein ausgewogener Kompromiss zwischen Sicherheit und Benutzerfreundlichkeit erzielt. Transaktionen sind so jederzeit möglich, ohne die verwahrten Bestände unnötigen Risiken auszusetzen. Außerdem werden die Kundenbestände der Börse einmal im Jahr durch eine Wirtschaftsprüfungsgesellschaft einer Prüfung unterzogen. Die Server befinden sich komplett in Deutschland und somit verfügt bitcoin.de über eine sehr solide und erfahrungsgemäß verlässliche Infrastruktur.


Community

Ebenfalls überzeugend ist der Faktor einer eigenen Community. Denn bitcoin.de betreibt ein eigenes Forum und sponsert darüber hinaus auch bitcoinblog.de. Interessenten können auf beiden Plattformen auf eine riesige Anzahl an Beiträgen rund um das Thema Kryptowährung zugreifen.

Über diese Kanäle kann man sich also entsprechendes Wissen aneignen und ebenfalls Rückfragen stellen oder sich zu der individuellen Problemstellung Hilfe holen. Einsteiger und Fortgeschrittene finden hier gleichermaßen die Informationen die sie brauchen.