Märkte

Besser als Aktien: Bitcoin könnte in einer Rezession stärker abschneiden


  • Die Bank of America hat laut einem Bericht von Reuters ein positives Statement bezüglich Kryptowährungen abgegeben.
  • Chefstratege Michael Hartnett gesteht einer Reihe von Anlagen bessere Aussichten bei der Performance zu als für Aktien und Anleihen.
  • Dazu gehören neben Bargeld auch Rohstoffe und demnach auch Kryptowährungen.

Die letzten Tage waren alles andere als bullish für den Kryptomarkt. Die Fed zeigt die Zähne und beweist einmal mehr ihren Willen, die Inflation zu bekämpfen. Das bedeutet primär „quantitative tightening“ und sehr wahrscheinlich weitere Zinserhöhungen. Das nächste FOMC-Meeting steht schon Anfang Mai an, und es wird gemeinhin als nächster Meilenstein bei der Straffung gehandelt.

Dementsprechend reagierte der Kryptomarkt und in Erwartung weiterer Maßnahmen fiel Bitcoin auf 40.000 US-Dollar zurück und unterschritt diese magische Grenze sogar zeitweise. Ein Blick in den Terminkalender der Fed verrät, dass noch einige Meetings anstehen und jeder dieser Termine hat das Zeug, den Aktien- sowie den Kryptomarkt auf eine Talfahrt zu schicken.

Allgemein gibt es keinen Grund anzunehmen, dass die Fed eine neuerliche Kehrtwende einleiten wird. Das Beste, worauf man hoffen kann, ist eine Verschnaufpause bei dem Tempo, mit dem an den Stellschrauben gedreht wird.

Bank of America mit positiven Tönen

Zugegeben, es ist kein sonderlich bullishes Statement, denn immerhin wurde es in Hinblick auf eine mögliche Rezession getätigt. Aber der Chefstratege Michael Hartnett hat laut einem Bericht von Reuters darauf hingewiesen, dass Kryptowährungen die Chance haben, Aktien und Anleihen bei der Performance zu übertreffen, wenn es zu einem „recession shock“ käme.

Angesichts der Situation, in der sich der Markt befindet, kann man hier zwar von Kryptowährungen sprechen, letztlich bleibt aber nur Bitcoin übrig. Denn die Vergangenheit hat gezeigt, dass Altcoins und Token viel heftiger ausbluten als BTC, wenn der Markt in Richtung Süden rauscht.

Das ist nicht das erste Mal, dass Kryptos in einen Bärenmarkt übergehen. Dennoch wäre im Falle einer Rezession alles ganz anders.

Unbekanntes Gewässer

In dieser Situation hat sich der noch recht junge Kryptomarkt nie beweisen müssen. Lediglich der Schock nach Beginn der Corona-Pandemie wäre ein möglicher Benchmark. Im Prinzip ist Bitcoin eine Antwort auf die Probleme der Finanzkrise des Jahres 2008. Sollte es zu einer globalen Rezession kommen, was aktuell wohl immer wahrscheinlicher wird, dann stünde man also vor einer Premiere.

Bisher sieht es danach aus, dass viele Anleger Bitcoin und Co. als risikobehaftete Anlage verstehen. In Zeiten, in denen man sich tendenziell defensiv positioniert, also kein geeignetes Investment. Auf der anderen Seite trumpft Bitcoin immer noch mit seiner ultimativen Knappheit auf und verspricht das bessere oder wenigstens das „härtere“ Geld zu sein.

Es ist dieser Aspekt, der Bitcoin in der Krise einen Bonus verschaffen könnte. Für den restlichen Markt gilt abzuwarten, ob DeFi nicht am Ende in der Lage ist, trotz Rezession die finanzielle Inklusion voranzutreiben. Gaming und das Metaverse hingegen scheinen Wackelkandidaten zu sein, weil nicht absehbar ist, wie hoch der Bedarf daran sein wird, wenn viele Menschen existenziellere Probleme zu bewältigen haben.

Die auf unserer Webseite veröffentlichten Beiträge spiegeln die persönliche Meinung der Redakteure und ihre persönliche Einschätzung der Marktsituation wider. Sie stellen keine Anlageberatung oder Empfehlungen dar. Alle Veröffentlichungen dienen der bloßen Information. Sie sind nicht an Ihre individuelle Situation angepasst und können und sollen nicht eine persönliche und qualifizierte Anlageberatung durch hierzu qualifizierte Berater ersetzen. Der Handel mit Kryptowährungen stellt immer ein Risiko dar. Sofern Sie hier angebotene Informationen nutzen, oder Ratschlägen folgen, handeln Sie eigenverantwortlich.

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