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Kreditkarte für den US-Markt – PayPal setzt Coinbase unter Druck


Kompakt:

  • PayPal ermöglicht US-Kunden den Handel mit Bitcoin.
  • 2021 sollen sie damit auch zahlen können.
  • Eine ganze Reihe von Unternehmen treten mit Kreditkarten dazu in Konkurrenz.

Wenn es darum geht, Bitcoin als Zahlungsmittel zu verwenden, dann scheiden sich die Geister. Zugegebenermaßen ist die Bitcoin Pizza aus dem Jahr 2010 mit einem Preis von 10.000 BTC rückblickend betrachtet das teuerste Gericht aller Zeiten.

Doch trotz dieser Feststellung hat das Zahlen mit Bitcoin und anderen Kryptowährungen immer noch eine eigene Attraktivität. Schließlich ist die Technologie dazu gedacht und gleichzeitig erhöht sich damit auch der Wert von BTC, denn wenn Bitcoin als Zahlungsmittel verlangt wird, dann entsteht mehr Interesse daran und so steigt auch die Nachfrage.

Doch bei der Umsetzung tun sich immer noch viele Einzelhändler und Onlineshops schwer. Schließlich verlassen sie sich überwiegend auf Firmen, die für sie die Zahlungen abwickeln. Und obwohl Kreditkarten, die mit Bitcoin gespeist werden können, keine Innovation darstellen, erfreuen sie sich großer Beliebtheit.

Coinbase gerät durch PayPal unter Druck

Nach der Ankündigung von PayPal hat sich die Branchengröße Coinbase anscheinend direkt angesprochen gefühlt und kontert mit einer Debitkarte, die sich direkt mit Bitcoin speisen lässt.

Allerdings wird das Produkt nur für Verbraucher in den USA eine Neuheit sein, denn Kunden in Europa und Großbritannien können schon seit 2019 auf die Option zurückgreifen. Ob das allerdings ein probates Mittel gegen PayPal ist, lässt sich nicht auf Anhieb positiv bestätigen. Denn PayPal hat bereits einen Kundenstamm, der seinesgleichen sucht.

Somit wandelt sich der Zahlungsdienstleister zum Bitcoin-Broker und hat sehr gute Karten, Coinbase in diesem Sektor sehr starke Konkurrenz zu machen. Im Prinzip wird es Coinbase mit der Karte darum gehen müssen, Kunden zu binden. Wandern sie einmal zu PayPal ab, so kehren sie wahrscheinlich nicht so schnell zurück. Obwohl Coinbase im Vergleich sehr hohe Gebühren verlangt, sind sehr viele Kunden gerne bereit, den Aufpreis zu zahlen. Denn Coinbase punktet in erster Linie mit einfacher, aber bequemer Bedienung. Diese Schlichtheit kommt bei vielen Kunden gut an, die Bitcoin kaufen wollen, aber nicht mit der Technik dahinter überfrachtet werden möchten.

Doch genau das kann PayPal besonders gut. Einkaufen, Geld überweisen und nun auch der Handel mit Bitcoin wird durch den Konzern praktisch zum Convenience-Produkt.

Ein Überangebot an Bitcoin-Kreditkarten

Neben der Konkurrenz durch PayPal wird es aber auch in der Sparte der Bitcoin-Kreditkarten immer voller. So bietet Binance eine eigene an und auch Crypto.com hat mit seinem Produkt bereits viele Kunden binden können.

Zusätzlich gibt es noch eine Flut von Kreditkarten durch Fintech Unternehmen, die eine enge Verbindung zu den Krypto-Märkten haben. Darunter Revolut, Bitwala, Xapo und Wirex. Während die Kreditkarten für die Börsen eher ein Mittel zur Kundenbindung sind, indem man sie in ein hauseigenes Ökosystem einbettet, sind sie für die Fintechs ein fester Bestandteil des Broterwerbs.  

In diesem Sinne gerät also nicht nur Coinbase verstärkt unter Druck, sondern alle Anbieter, die primär den Handel mit Bitcoin anbieten.

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