- Die Ratingagentur Fitch stufte die Kreditwürdigkeit der USA ab.
- Das US-Finanzministerium reagierte pikiert und wies Kritik zurück.
- Dies ist nicht das erste Mal in der Geschichte, dass die USA ein Toprating verlieren.
Die USA verlieren ihr Toprating und fallen von AAA auf AA+ zurück. Damit geht die Welt zwar nicht unter, doch der Entscheidung wurde selbstverständlich eine Analyse vorangestellt. Und ihr Ergebnis fällt nicht gnädig aus und spart kaum mit Kritik an der US-Regierung und ihrem Kurs.
Im Bereich Governance und Handhabung der Schuldenobergrenze sieht die Agentur Defizite. Zwar muss sich die Biden-Administration den Schuh nicht allein anziehen, wird aber dadurch angegriffen. Schließlich betont das Weiße Haus ständig die erfolgreiche Wirtschaftspolitik Bidens. Dieses Mantra lässt sich angesichts des Ratings nicht mehr schadlos wiederholen.
Besonders stört sich Fitch daran, dass die Entscheidung zur Anhebung immer wieder vertagt wird und letztlich keine Alternativen aufgezeigt werden. Im Grunde ist allen Beteiligten klar, dass die Obergrenze angehoben werden muss, aber im Kongress wird die Zustimmung an politische Forderungen gekoppelt und damit eine Entscheidung immer bis auf die letzte Minute verzögert. Doch es geht auch um die konkreten Auswirkungen auf die US-Wirtschaft, denn durch die gestiegenen Zinsen erwartet Fitch einen negativen Einfluss auf das BIP der USA.
Pikierte Reaktion der Spitzenpolitik
Karine Jean-Pierre, die Sprecherin des Weißen Hauses, reagierte pikiert auf diesen Schritt. Die Kriterien der Ratingagentur hätten sich unter Trump verschlechtert und wären erst unter Präsident Biden besser geworden. Laut dem offiziellen Statement würde das Rating der Realität trotzen, so Jean-Pierre weiter.
Auch die US-Finanzministerin Janet Yellen zeigte sich uneinsichtig. Insbesondere die negative Bewertung der Governance scheint sie ins Herz getroffen zu haben. Yellen bezeichnete das Rating als willkürlich und von unklaren Kriterien geprägt.
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Bitcoin als Rückversicherung
Obwohl der Bitcoin-Kurs keine Luftsprünge macht, lohnt es sich BTC als Rückversicherung ins Portfolio zu legen. Das Rating ist nicht das Warnsignal, sondern die Reaktion darauf. Die politische Kaste entkoppelt sich zunehmend von der Realität.
Man gelobt nicht Besserung und will das Schiff wieder auf Kurs bringen, sondern jene, die Kritik äußern, sind vom rechten Weg abgekommen. Diese Arroganz zeigte sich bereits 2020 und 2021, als vor einer längerfristigen Inflation gewarnt wurde. Die Reaktion der Politik auf die danach prognostizierte Rezession fiel genauso abschätzig aus. Sprecherin Jean-Pierre bemühte sich damals Vertreter der Presse davon zu überzeugen, dass gar keine Rezession einsetzt, wenn das BIP negativ bleibt. Im Jahr 2023 klingen die Töne dann wieder ganz anders. Jetzt zieht wenigstens die Fed eine Rezession in Betracht, auch wenn sie wohl davon ausgeht, sie vermeiden zu können.
Bitcoin erfüllt eine ähnliche Funktion wie ein Damm. Erst wenn die Flut kommt, macht er Sinn und erfüllt seinen Zweck. Es bleibt zu hoffen, dass die USA sich wirtschaftlich stabilisieren, aber angesichts der dissonanten Töne aus dem Weißen Haus, darf man sich darum Sorgen machen.
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