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Warum wandelt der Binance SAFU Fund Bitcoin und BNB in USDC um?


  • Der SAFU Fund hat einen umfassenden Asset-Shift in USDC vollzogen.
  • Es bleibt aber bei einer Höhe von 1 Milliarde US-Dollar, die der Fund absichern soll.
  • Der Schritt hat Spekulationen darüber ausgelöst, ob Binance dem Stablecoin-Marktführer Tether misstraut.

Der Secure Asset Fund for Users, kurz SAFU, ist seit dem Jahr 2018 ein Bestandteil von Binance. Die Reserve in dem Fund beträgt konstant 1 Milliarde US-Dollar und wurde bislang aus verschiedenen digitalen Assets gebildet. Darunter Bitcoin und die hauseigene Kryptowährung BNB, die ein Teil der Erfolgsgeschichte von Binance ist.

Jetzt entschloss man sich dazu, die Assets in SAFU vollständig in den Stablecoin USDC umzuwandeln. Binance versichert, dass der Fund weiterhin 1 Milliarde US-Dollar abdecken wird, um in unvorhergesehenen Fällen, die Verluste von Kunden ausgleichen zu können. Warum man diesen Schritt gegangen ist, lässt man in der Bekanntgabe jedoch vollkommen offen.

Angemerkt wird lediglich, dass USDC vertrauenswürdig ist und auditiert sei, was dem Fund die nötige Stärke geben soll, auch in Zukunft als Stabilitätsanker zu fungieren.


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Ist Tether noch vertrauenswürdig?

Tether hat in der Vergangenheit mehr als einen Skandal erlebt und überstanden. Aktuell kursieren Befürchtungen, dass der Stablecoin USDT verwendet worden ist, um Sanktionen gegen Russland und den Iran zu umgehen.

Angesichts der Spannungen in Nahost und dem russischen Angriffskrieg also keine gute Ausgangslage und vielleicht auch der Grund, warum Binance lieber auf USDC setzt. Dieser Theorie widerspricht jedoch die Tatsache, dass ein gigantisches Handelsvolumen auf Binance mit USDT umgesetzt wird. Würde man sich ernsthafte Sorgen machen, dann würde man vermutlich den gesamten Handelsplatz auf USDC umstellen.

Trotz der Tatsache, dass Tether immer noch Vertrauen in der Branche genießt, sollte man die Situation im Auge behalten. Obwohl die „Tether Truthers“ immer noch vergeblich auf den Kollaps des Unternehmens warten, dürfte es ein Nachspiel haben, wenn sich die Anschuldigungen bewahrheiten sollten. Der Kryptomarkt hat bisher keine guten Erfahrungen mit Stablecoin-Skandalen gemacht und reagierte in solchen Fällen empfindlich.

Kursschwankungen dürften das größte Problem sein

Das wohl größte Problem für SAFU sind die Kursschwankungen, denn wenn die Assets in Bitcoin, BNB oder einer anderen Kryptowährungen gehalten werden, dann muss man immer wieder aufstocken. Zumindest dann, wenn die Kurse sinken und das ist aktuell der Fall.

Der Markt bereitet sich auf das Halving vor, während die ETFs in den vergangenen vier Tagen nur Kapital verloren haben. Es muss sich zeigen, ob das Ereignis das Ruder herumreißen kann. Falls nicht, wäre das jedoch keine Überraschung, denn bislang war das Halving langfristig bullish und kurzfristig eher ein Non-Event. Vielleicht möchte man sich bei Binance nur wappnen, falls dieses Szenario eintritt und bei den Anlegern Ernüchterung einsetzt.

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