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Venezuela: Bitcoin Debitkarten im Zulauf

Zahlung mit Debitkarte
Bildquelle: Ahmad Ardity, pixabay.com

Die Adoption schreitet voran

Die staatlich unterstützte Exchange Cryptolago hat angekündigt eine Debitkarte auf den Markt zu bringen. Dies soll in Zusammenarbeit mit der Investmentbank Glufco geschehen. Die Karte soll es Kunden ermöglichen ihre Kryptowährungen möglichst einfach und unkompliziert auszugeben.

Neben Bitcoin soll die Karte auch Ethereum und Dash unterstützen. Außerdem den hauseigenen Token von Glufco und die staatliche Kryptowährung „Petro“. Um die Karte einsetzen zu können braucht es aber auch ein entsprechendes „Point of Sale System“.

Daher die entsprechende Gegenstelle, um die Zahlung akzeptieren und verarbeiten zu können. Dabei setzt man aber auf eine ganz eigene Lösung.


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Keine Konvertierung zu Fiat

Herkömmliche Point of Sale Systeme wandeln Kryptowährungen in der Regel direkt in Fiat um. So werden beispielsweise Kursschwankungen eliminiert, was ansonsten häufig für Probleme sorgt, wenn man den Wert der Ware in Kryptowährung bemessen will. Der Wechselkurs wird entsprechend der Lage am Markt fixiert und der Händler kann sich sicher sein, dass er den gewünschten Preis erhält.

Das System von Glufco und Cryptolago wird aber keine Umwandlung durchführen, sondern stattdessen einfach alles in Kryptowährung bemessen und bezahlen. Daher orientiert sich das System erstmalig nicht daran Währungen zu wechseln. Es geht darum die Zahlungen mit Kryptowährungen zu ermöglichen und zu vereinfachen.

Nur wenige Wochen nach der Ankündigung von PundiX auch ein Point of Sale Systeme nach Venezuela bringen zu wollen, kontert man mit einer eigenen Lösung.

Strohhalm oder Hammer?

Kritiker der Regierung unter Präsident Maduro halten ihr vor, dass dies die Vorboten ihres bevorstehenden Untergangs wären. Das Land ist wirtschaftlich und politisch isoliert und braucht daher dringend Lösungen, um aus seiner schlechten Lage zu kommen.

Nun steht zu Debatte, ob die Adoption von Kryptowährungen der Griff nach dem sprichwörtlichen Strohhalm ist oder vielmehr der Auftakt zu einer neuen wirtschaftlichen Ära des Landes. Tatsache ist, dass Bitcoin und andere Kryptowährungen noch keine Rolle im internationalen Zahlungsverkehr spielen.

Relativ wenige Waren und Dienstleistungen werden durch Endverbraucher in Kryptos bezahlt. Damit wäre Venezuela gewissermaßen ein erster Feldtest, wenn es zu einer breiten Adoption käme. Politisch gilt dies als brisant, weil es Kryptowährungen in den Blickpunkt der Sanktionspolitik westlicher Staaten rücken könnte.

Quelle: Decrypt

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