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USA sind überschuldet: Bitcoin über 20.000 Dollar

Bitcoin-Kurs fällt
© Michaela Richter, Bitcoin-Kurier

  • Der Bitcoin-Kurs verzeichnete in den letzten 24 Stunden ein Plus von rund 9 Prozent.
  • Damit verzeichnet Bitcoin im neuen Jahr aktuell ein Plus von 25 Prozent.
  • Eine enge Korrelation zwischen US-Aktien und Krypto bleibt jedoch erhalten.

Bitcoin durchbricht die Marke von 20.000 US-Dollar und macht Anlegern große Hoffnungen. Denn hier lag im vergangenen Jahr ein wichtiges Support-Level, welches nun mit Schwung durchbrochen wurde. Schließlich liegt das Jahreshoch 2023 bei rund 21.521 US-Dollar und versetzt die Bullen in Stimmung, übermütig zu werden.

Erneut geht die Kursrallye jedoch Hand in Hand mit schwarzen Zahlen bei den US-Aktien. Zwar sind hier die prozentualen Ausschläge der relevanten Aktienindizes nicht annähernd so hoch, aber diese Diskrepanz ist charakteristisch für den Kryptomarkt. Damit atmet der gesamte Kryptomarkt auf. Zu den größten Gewinnern gehören Compound (COMP), Decentraland (MANA) und Solana (SOL) mit einem Plus nördlich von 33 Prozent.

Damit ist es Bitcoin gelungen, das Minus, welches durch den FTX-Crash im November 2022 bedingt war, wieder wettzumachen.

Schmeißt Janet Yellen den „Money Printer“ an?

Eine Meldung begleitete die Kursrallye, denn in den USA hat die Finanzministerin Janet Yellen angekündigt, dass bereits nächste Woche die Schuldengrenze erreicht ist. Wenn keine Maßnahmen ergriffen werden, dann ist die US-Regierung im allerschlimmsten Fall zahlungsunfähig. Selbstverständlich ist ein solches Szenario extrem unwahrscheinlich.

Wahrscheinlicher ist es hingegen, dass man diese Grenze anhebt oder komplett aussetzt. Die Interpretation vieler Krypto-Analysten und Bitcoin-Jünger ist, dass dieser Schritt die Schleusen öffnen wird und die USA zu einer Umkehr bezüglich ihrer Finanzpolitik gezwungen sind. Tatsächlich hat die Fed durchblicken lassen, dass der Zinsreigen in einem langsameren Tempo fortgesetzt wird. Ob sie jedoch ganz von der quantitativen Straffung ablassen kann, wird sich frühestens nach der nächsten Sitzung des Offenmarktausschusses zeigen.

Jedoch wäre eine Schieflage katastrophal für das weltweite Finanzsystem. Weil Bitcoin bislang mit dem Aktienmarkt korreliert, gibt dies Grund zur Annahme, dass ein solcher Kollaps auch negativ für Bitcoin wäre. Die alternative Sichtweise wäre hier, dass Bitcoin genau das richtige Gegenmittel ist. Im übertragenen Sinne wäre Bitcoin dann ein bereinigender Faktor durch seine mathematisch garantierte Begrenzung von Emissionsrate und maximaler Umlaufmenge.

Kursziele und wichtige Bereiche

Die Marke von 20.000 US-Dollar ist psychologisch besonders wichtig. Sollte sie im Falle einer Korrektur der Kursrallye eine Unterstützung bieten können, so wäre dies ein extrem starkes Signal. Gleichzeitig müssen die Bullen einige Widerstände überwinden, die etwa bei 21.300 US-Dollar und bei 24.400 US-Dollar liegen.

Sollte es gelingen, diese Kursziele zu erreichen und zu überschreiten, dann gilt es situativ zu bewerten, ob die Kursrallye nachhaltig ist oder nach einem parabolischen Anstieg eine massivere Korrektur droht. Ebenso wird es eine wichtige Rolle spielen, wie sich die US-Politik gegenüber den Forderungen ihrer Finanzministerin positioniert. Im Lager der Republikaner zeigte man zunächst Unverständnis. Auch das nächste FOMC-Meeting, welches am 1. Februar enden wird, dürfte zeigen, welche Marschrichtung die Märkte einschlagen werden.

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