Amerika bleibt außen vor
Die SEC hat in einem Eilverfahren den Release der Gram Token im US-Gebiet untersagt. Dabei handelt es sich um den Token, der als Währung innerhalb des Telegram Open Networks dienen soll.
Damit schiebt die Börsenaufsicht kurz vor dem Start einen Riegel vor, denn der Launch ist bereits für den 31. Oktober vorgesehen. Dann soll jeder, der über den Messenger verfügt, auch in der Lage sein an der Blockchain teilzuhaben und einen Wallet einzurichten. Damit hätte man auf einen Schlag 260 Millionen Nutzer weltweit.
Diese Pläne scheinen bisher auch unverändert zu sein, aber nun dürfen US-Verbraucher den Token nicht mehr erhalten. Weder durch Verkauf, noch auf andere Weise.
Anzeige
Gigantisches ICO
Insgesamt 1,7 Milliarden US-Dollar hat Telegram für das Projekt per ICO eingesammelt. Nun sieht es so aus, dass US-Investoren ihren Anteil wahrscheinlich nicht ausgezahlt bekommen können. Ob infolge dessen nun eine Rückerstattung angedacht ist, lässt sich noch nicht absehen, wäre aber eine vernünftige Lösung.
Die Begründung der SEC ist zwar nachvollziehbar, ihr Einwand kommt aber dennoch sehr spät. Telegram habe keine ausreichenden Informationen über das Investmentprodukt zur Verfügung gestellt. Außerdem sei das ICO nicht ordnungsgemäß angemeldet worden, so der Vorwurf.
Warum der SEC diese Punkte erst in letzter Minute einfallen, bleibt vorerst ein Rätsel. Zeit hätte man seit dem ICO genug gehabt. Auch die Ansprechpartner waren bekannt.
Kaum zu stoppen
Von der Entscheidung der SEC sind in erster Linie die Investoren betroffen, die in den USA ansässig sind und hohe Summen in das Projekt gesteckt haben. Die TON-Blockchain wird aber kommen und mit Ausnahme der 39 US-Großinvestoren, die auf die Ausschüttung von ca. 1 Milliarde Gram warten, werden wahrscheinlich auch US-Amerikaner in der Lage sein Gram zu verwenden.
Das gleiche Spiel erleben US-Verbraucher schon seit einer ganzen Zeit, wenn sie versuchen bestimmte Exchanges zu benutzen. Die USA klammern sich aus diversen Gründen selber aus, unter der Verwendung eines VPN geht es für die User aber trotzdem weiter.
Ob es auch in diesem Fall möglich sein wird, die technischen Hürden zu überwinden, bleibt abzuwarten. Die Karten stehen aber gut dafür.
Quelle: SEC