Regulierung

US-Behörden treiben Blacklisting von Bitcoin-Adressen voran


Chinesischer Drogenring

Wie am Mittwoch durch mehrere Medienberichte bekannt wurde, hat das „U.S. Treasury’s Office of Foreign Assets Control“ (OFAC) Bitcoin-Adressen eines chinesischen Drogenrings auf eine schwarze Liste gesetzt. Das sogenannte „Blacklisting“ soll dafür sorgen Transaktionen aus bestimmten Quellen sichtbar zu machen.

Die Liste des OFAC ist allerdings wesentliches detaillierter als herkömmliches Blacklisting, welches beispielsweise durch Exchanges betrieben wird. In dem vorliegenden Fall sind die Bitcoin-Adressen mit den Namen verdächtiger Personen verknüpft.

Laut einer Pressemitteilung sollen sie die Hauptverantwortlichen für großangelegte Drogengeschäfte in den USA sein und sich maßgeblich am internationalen Drogenhandel beteiligen.

Es ist bemerkenswert, dass die Maßnahme gegen die drei Chinesen genau jetzt erfolgt, während sich die USA und China in einem wirtschaftspolitischen Konflikt befinden.  Dabei reichen die ihnen zur Last gelegten Tatbestände bis in das Jahr 2017 und 2018 zurück.


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Blockchain-Analyse wird Schule machen

Es gilt zu erwarten, dass die US-Regierung und auch andere Länder in Zukunft verstärkt von konkreten Maßnahmen Gebrauch machen werden. Dabei ist das Markieren und das Zuordnen von bestimmten Bitcoin-Adressen kein Novum.

Seit Jahren sind Unternehmen am Markt aktiv, die überwiegend für Exchanges tätig sind. Diese setzen die Technologie ein, um effektive Maßnahmen gegen Geldwäsche an der Hand zu haben. Regelmäßig sorgen Firmen wie Chainalysis für Schlagzeilen, indem sie die Spuren von gestohlener Kryptowährung verfolgen.

Jedoch sind diese Systeme nicht unüberwindbar. Es stehen eine ganze Reihe von Möglichkeiten zur Verfügung, um die Transaktionen aufzuteilen und zu verschleiern. Dies kostet allerdings sehr viel Zeit und ist ab einer bestimmten Größenordnung sehr aufwendig.

Privatpersonen werden transparenter

Insgesamt stehen in Hinblick auf den Datenschutz alle Zeichen auf Sturm. Und auch im Bereich der Kryptowährungen sind letztlich alle Nutzer dazu aufgefordert selber tätig zu werden. Ähnliches gilt bereits für Social Media und die Einstellungen zur Privatsphäre in den verwendeten Geräten.

Zusammen mit der international geplanten Totalüberwachung der Nutzer, wird das Thema immer interessanter. Mögliche Auswege aus der Situation sind Bitcoin-Mixer oder Wallets, wie Wasabi oder Samurai.

Oder man verwendet direkt andere Kryptowährungen, die ihren Schwerpunkt direkt auf den Datenschutz der Nutzer gelegt haben. In mehrerer Hinsicht gilt hier Monero als der Standard.

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