Der Präsident und sein Trezor Wallet
Der Präsident Venezuelas, Nicolas Maduro, hatte am Mittwoch eine Messe besucht. Inhalt der Ausstellung war die Präsentation der Möglichkeiten, welche die staatliche Kryptowährung „Petro“ bieten soll.
Dies nahm der Präsident zum Anlass und führte in Begleitung eines Kamerateams durch die einzelnen Stände der Messe. Schließlich kam es zu einer Begegnung die zum Eklat führen sollte. Denn vermeintliche Angestellte von Trezor überreichten Maduro einen Trezor Wallet.
Doch die Firma bestreitet das die beiden Männer bei ihr beschäftigt sind. Auch den Trezor Wallet, den Maduro in die Kamera hält, habe man nicht in Absprache ausgeliefert. Das Unternehmen hat die Situation bereits geprüft und Stellung dazu bezogen.
Schwierige Situation
Was in der Krypto-Community für den ein oder anderen Lacher sorgt, ist für die Firma nicht annähernd tragbar. Denn gegen Venezuelas Kryptowährung Petro wurden durch die USA Sanktionen verhängt.
Daher besitzt der Auftritt eine gewisse politische Brisanz, denn der Messestand wurde so hergerichtet, dass er den Anschein erweckte vom Hersteller zu sein. Dabei wurden die beiden Personen bereits identifiziert. Es handelt sich um ehemalige Vertriebspartner, zu denen man die Geschäftsbeziehungen im Sommer 2019 eingestellt hatte. Der inoffizielle Verkauf von Hardwarewallets sei allerdings nicht eingeschränkt worden.
Über Twitter wurde Trezor auf die Situation aufmerksam und klärte sogleich über die Situation so weit wie möglich auf.
Werbetrommel wird gerührt
Das Video wird auf der Facebook Seite des venezolanischen Präsidenten zur Verfügung gestellt. Es hat den Anschein das man den Petro gegenüber der Bevölkerung tatsächlich verstärkt bewirbt. So wurden beispielsweise Zahlungen mit Point-of-Sale-Systemen demonstriert.
Der Petro soll als eine staatliche Alternative zur unlängst wertlosen Landeswährung etabliert werden. Kritiker behaupten das es sich viel mehr um den Versuch handelt den Bürgern des Landes die letzten Devisen abzuringen, indem man ihnen den Petro verkauft.
Zwar wäre es denkbar, dass sich der Petro im internationalen Zahlungsverkehr als eine Alternative darstellt, aber die Wahrscheinlichkeit wird eher als gering eingestuft. Venezuela hat keinen freien Zugang zum Bankensystem, daher gestalten sich die Verkäufe seiner Ölreserven mehr als schwierig. Dabei gilt das Öl als Lebensader des Landes.