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Tezos kann bald DeFi: Startet der XTZ-Kurs dann den Turbo?

Läufer am Startblock

Kompakt:

  • Tezos wartet auf die Fertigstellung eigener DeFi-Plattformen.
  • Zwei Projekte orientieren sich dabei an Uniswap.
  • DeFi wäre ein zusätzlicher Anwendungsfall, der XTZ zu einer höheren Relevanz verhelfen könnte.

Während der eigentlich DeFi-Hype immer noch seinen Mittelpunkt bei Ethereum als Plattform findet, bereiten zwei Projekte relativ still ihre Protokolle vor. Diese sollen DeFi auf Basis von Tezos ermöglichen.

Als Blaupause dient Uniswap, denn die DEX ist der Dreh- und Angelpunkt für den gesamten Markt. Mit DEXter könnte bald ein Kandidat auf der Matte stehen, der Tezos in die DeFI-Ära führt. Eigentlich sollte DEXter schon im Mai starten, doch dann wurde der Release verschoben, weil die Entwickler auf eine Reihe von Problemen stießen. Noch ist nur eine Beta verfügbar.

Der zweite Kandidat ist Quipuswap, welches auf dem Carthage Testnet läuft und dort genau wie DEXter noch geschmiedet werden muss, damit das Produkt am Ende marktreif werden kann. Im Augenblick sieht es so aus, dass DEXter wahrscheinlich früher starten könnte als Quipuswap.

Tezos braucht Strukturen

Im Endergebnis ist es aber auch nicht sonderlich wichtig, wer am Ende das Rennen macht. Denn Tezos braucht neben einer geeigneten DEX auch noch den Anschluss an geeignete Stablecoins.

Bisher steht nur USDtz zur Verfügung und mit tzBTC immerhin eine tokenisierte Form von Bitcoin. Die Grundlagen wären also erfüllt, sind aber nicht mit dem kompatibel, was der Markt primär verlangt. Ob sich die Nachfrage nach dem hauseignen USD Stablecoin ändern könnte, wenn man mit einer DEX an den Markt geht, muss man erst abwarten. 

Das Tezos durchaus das Zeug hat, zu einer wichtigen DeFi-Plattform zu werden, macht sich an den Schwächen von Ethereum bemerkbar.

Ethereum skaliert schlecht

Zugegebenermaßen ist die Auslastung für Ethereum schon lange nicht mehr so hoch gewesen wie während des DeFi-Booms. Besonders problematisch sind aber die hohen Gebühren, die für DeFi-Anwendungen gezahlt werden müssen.


Dies betrifft in erster Linie die Interaktion mit den Protokollen und normale Transaktionen. Ein Problem, welches von Tezos gelöst werden könnte, wenn XTZ auch zugegebener Maßen nicht der einzige Kandidat ist, der das technisch gesehen könnte.

Das man im Bereich der STOs bereits gute Lösungen bieten kann ist bewiesen. Nun geht es darum, auch auf diesem Gebiet zu überzeugen.

DeFi ist der Motor des Marktes

Man kann von der herrschenden Manie und dem ständigen Wechsel von entstehenden und sterbenden DeFi-Protokollen halten, was man will. Fakt ist, dass hier augenblicklich das meiste Geld drinsteckt und damit auch das größte Interesse herrscht. 

Das ist deshalb wichtig, weil bereits jetzt schon absehbar ist, dass sich der Staub irgendwann legen wird. Dann werden die vielen fragwürdigen Marktteilnehmer verschwunden sein und nur diejenigen übrigbleiben, die einen echten Mehrwert bieten und aufrichtig sind. Auch ICOs haben eine ganz ähnliche Metamorphose durchlaufen, bevor man bei den STOs angekommen war. 

Will man also in Zukunft die Option haben, hervorragende Lösungen zu bieten, so ist jetzt die Phase einzusteigen und diese an den Markt zu bringen, um zu sehen, wie sie sich schlagen. 

Tezos-Kurs könnte beflügelt werden

Sofern der große Wurf gelingen würde und Tezos es schafft Ethereum den Rang abzulaufen oder zumindest einen ordentlichen Marktanteil verbuchen kann, so dürfte sich dieser Umstand auch auf den Kurs niederschlagen.

Nicht jeder Anwendungsfall bringt automatisch frisches Geld mit. Bei DeFi dürfte aber genug Liquidität im Spiel sein, um darauf zu spekulieren, dass sich die Einführung entsprechender Protokolle auch positiv auf die Kursentwicklung von XTZ auswirkt.

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