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Tether will Teil von Milliardengewinn in Bitcoin investieren

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  • Tether hat für das erste Quartal in diesem Jahr saftige Gewinne zu vermelden.
  • Grund sind die gestiegenen Zinsen, welche zusätzliche Einnahmen generieren.
  • Den Profit will man in Bitcoin reinvestieren, was für Kritik sorgt.

Der weltweit größte Stablecoin-Emittent schreibt schwarze Zahlen. Im ersten Quartal 2023 erwirtschaftete man 1,48 Milliarden US-Dollar Gewinn. Außerdem gab man bekannt, dass Bitcoin im Gegenwert von insgesamt 1,5 Milliarden US-Dollar in der Bilanz stecken.

Dabei möchte man es jedoch nicht belassen und zukünftig weiter Bitcoin am Markt aufkaufen. Satte 15 Prozent aller Gewinne will man in BTC reinvestieren. Sollte das Unternehmen diese Strategie dauerhaft etablieren, dann könnte man bald MicroStrategy überholen. Die Entscheidung wurde in der Bitcoin-Szene weitestgehend positiv aufgenommen.

Schließlich versprechen sich viele Anleger davon einen stabilisierenden Effekt für den Preis. Allerdings ist die Meldung nicht annähernd so bullish wie manche es sich wünschen, denn am Ende dürften die Gewinne von Tether in der hohen Liquidität des Marktes untergehen.

Kritiker bemängeln die Entscheidung

Auf dem Hintergrund, dass Terra trotz milliardenschwerer Bitcoin-Reserve scheiterte, befürchten viele Kritiker, dass es Tether ähnlich gehen könnte. Dabei übersehen sie aber, dass die Bitcoin-Reserve nicht aus Mitteln aufgebaut wird, welche man zur Deckung der von Tether emittierten Stablecoins verwendet. Weil es sich um die Umwandlung von Gewinnen handelt, bleiben andere Assets zur Deckung erhalten. Dazu gehören auch die US Treasury Bills, welche den Löwenanteil in der Bilanz ausmachen. Man hält also einfach zusätzlich Bitcoin in der Reserve.

Aktuell verfügt USDT als größter Stablecoin über eine Marktkapitalisierung von 82 Milliarden US-Dollar. Mehrfach wurde er in der Vergangenheit für Tod erklärt, doch er bleibt für den Gesamtmarkt systemrelevant und hat bisher jede Krise überstanden.

Die Reserve will man aber keinem anderen Unternehmen anvertrauen, sondern selber auf eigenen Wallets verwalten. Damit darf man gespannt sein, ob sich Tether auf Dauer zu einem der größten Bitcoin-Wale mausern wird.

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