Recht

Terra-Gründer Do Kwon stimmt seiner Auslieferung zu

Terra Luna Schriftzug mit Logo auf einer Börse
Bildquelle: © Rokas - stock.adobe.com

  • Ein Gericht in Montenegro beschloss die Auslieferung des Flüchtigen.
  • Jedoch ist bislang nicht entschieden, wohin Do Kwon abgeschoben wird.
  • Sowohl südkoreanische als auch US-Behörden wollen ihm den Prozess machen.

Terra-Gründer Do Kwon kann abgeschoben werden. Der Gerichtsbeschluss wurde diese Woche gefasst und damit ist der Weg frei, das traurige Kapitel abzuschließen. Do Kwon war im März 2023 in Montenegro mit gefälschten Papieren gefasst worden und verbüßt deshalb aktuell eine viermonatige Haftstrafe. Das Gericht unterstreicht in der seiner Entscheidung, dass Do Kwon seiner Auslieferung nach Südkorea selbst zugestimmt hat.

Dort soll ihm wegen einer Reihe von Straftaten der Prozess gemacht werden. Doch auch die USA beanspruchen den Kopf der gescheiterten Kryptowährung Terra für sich. Auch dort droht ihm ein Strafverfahren wegen verschiedener Vergehen. Weil hier ein Konflikt besteht, wer den Flüchtigen also in Gewahrsam nehmen darf, hat der montenegrinische Justizminister das letzte Wort in der Angelegenheit. Nachdem Do Kwons Haftstrafe verbüßt ist, wird er entscheiden, wohin der Terra-Gründer abgeschoben wird.

Dass Do Kwon seine Auslieferung nach Südkorea wünscht, dürfte kein Zufall sein. Der Familienvater wäre im Falle einer Verurteilung in den USA von Frau und Kind getrennt. Zudem droht ihm nach US-Recht eine exorbitant hohe Haftstrafe, denn im Falle eines Schuldspruchs sind die Strafen kumulativ.

Das letzte Kapitel bricht für Terra an

Ähnlich wie im Fall von Binance wird im kommenden Jahr das letzte Kapitel bezüglich Terra (LUNA) anbrechen. Der Kollaps der Kryptowährung und dem Stablecoin TerraUSD läutete den Krypto-Crash im Jahr 2022 ein.

Mit einer Verurteilung aller Beteiligten, wären die Opfer zwar nicht entschädigt, aber immerhin würden sie Genugtuung erfahren. Noch wichtiger ist es jedoch, dass die Branche von dem Debakel lernt. Denn der native Token von Terra als auch der Stablecoin fanden eine hohe Verbreitung, trotz vieler Warnzeichen.


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Schlussendlich gelang es nicht, das System hinter Terra mit Kryptowährungen abzusichern. Zwar sind Protokolle, welche Stablecoins nicht direkt durch Dollar besichern, immer noch ein Thema, aber man geht die Sache deutlich vorsichtiger an. So sind die meisten Stablecoins aus dieser Gattung überbesichert, daher muss ein Vielfaches an Kryptowährungen hinterlegt werden, um Stablecoins zu emittieren. Die Zukunft für solche Modelle ist jedoch ungewiss, denn insbesondere in den USA sehen Politik und Behörden berechtigterweise darin eine Bedrohung für den Dollar und für Anleger.

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