Blockchain

Soneium: Sony lanciert Layer-2-Netzwerk auf Basis von Ethereum


Sony Block Solutions Labs entwickelt mit Soneium ein öffentliches Ethereum Layer-2 Blockchain-Ökosystem der nächsten Generation, das darauf abzielen soll, Emotionen zu wecken und Kreativität zu fördern. Laut eigener Darstellung soll Soneium das Web3 mit den alltäglichen Internetdiensten des Web2 verbinden und die Nutzung der Blockchain für Anwender erleichtern.

Das System soll als vielseitige, allgemein nutzbare Blockchain konzipiert werden, welche die Nutzer in verschiedenen Bereichen unterstützt. Gemeint ist damit die ganze Bandbreite an denkbaren Anwendungen, wie NFTs, DeFi oder Gaming. Soneium soll Entwicklern, Kreativschaffenden und Communities eine robuste und entwicklerfreundliche Umgebung bieten, die auf skalierbarer Technologie basiert. Auf diesem Weg sollen innovative Anwendungen entstehen, die die Grenzen der Blockchain-Technologie erweitern und den Massenmarkt erreichen, wenn man der Marketing-Abteilung von Soneium glaubt.

Die Plattform baut man auf der Ethereum-Blockchain auf, welche für die Absicherung und Transaktionsfinalität zuständig ist. Soneium selbst basiert auf der Technologie von Optimism, daher auf Optimistic Rollups. Diese Layer-2-Lösung fasst im übertragenen Sinne alle Transaktionen auf einer „Quittung“ zusammen und lässt sich auf der Ethereum-Blockchain ihre Richtigkeit bestätigen. Durch diese Bündelung können nicht nur sehr viel mehr Transaktionen auf einmal verarbeitet werden, sondern der Vorgang ist auch wesentlich günstiger als jede der Transaktionen einzeln auf der Ethereum-Blockchain vorzunehmen.

Testnet und Inkubatorprogramm starten

Soneium zielt also ganz klassisch darauf ab, die Lücke zwischen Web3-Innovation und alltäglichen Verbraucheranwendungen zu schließen. Damit der Funke überspringt, kündigte man jüngst Soneium Spark an, was am Ende ein branchentypisches Inkubationsprogramm ist. Es dient nämlich nicht nur der Vernetzung von Entwicklern und Unternehmen, sondern verspricht ausgewählte Teams mit Finanzspritzen von bis zu 100.000 US-Dollar zu unterstützen. Wer sich ein solches Investment sichern will, soll sich in den kommenden Wochen darauf bewerben können. Das Programm soll Mitte Oktober voll anlaufen.

Gleichzeitig fiel der Startschuss für Soneium Minato. Minato ist das erste Testnet und lädt Entwickler und Enthusiasten ein, sich mit Soneium vertraut zu machen sowie ihre Ideen direkt umzusetzen und zu testen.

Damit kommt der Markt also in den Genuss eines weiteren Layer-2-Netzwerkes auf Basis von Ethereum, welches im Ergebnis unter der Federführung eines Unternehmens steht. Der Name Sony steht für Unterhaltungselektronik im Premiumformat. Wobei nicht ganz klar ist, ob und wie Soneium die Welt verändern kann. Denn die gemachten Versprechen sind die gleichen, welche man bereits in der Vergangenheit zu hören bekam. Einige davon erinnern an das, was sich viele Unternehmen bereits vom Metaverse versprachen.

Gelingt Sony der große Durchbruch?

Sollte man Soneium mit dem restlichen digitalen Kosmos an Sony-Produkten verbinden, dann könnte die Plattform zu einem Dreh- und Angelpunkt für das Web3 werden. Bislang hat sich kein Unternehmen so richtig an diese Thematik herangetraut. In den wenigen Fällen, wo dies geschah, ernteten sie zudem auch noch heftige Kritik von ihren Kunden, die im Web2 scheinbar zufrieden sind.

So musste beispielsweise Ubisoft feststellen, dass viele Gamer überhaupt nicht begeistert von NFTs als In-Game-Content sind. So blieb Ubisoft Quartz am Ende nur ein Testballon, der seinerzeit zwar für viel Aufsehen sorgte, aber dem am Ende die Luft ausging.

Es muss sich also zeigen, ob Sony mehr als einen Test wagen will und kann. Denn neben dem Feedback von den Nutzern geht es auch darum, ob bestimmte digitale Assets aus regulatorischer Sicht keine Probleme bereiten. In den USA sieht die SEC in einigen Fällen in NFTs Investments bzw. Investmentverträge. Klarerweise muss man sich dieser Perspektive nicht anschließen, aber es gibt potenzielle Hürden, wenn man nicht sehr genau darauf achtet, wie man ein Angebot formuliert.

Wenn man jedoch solche Bedenken außen vor lässt, dann hat Sony hervorragende Chancen, das zu schaffen, was bisher noch keinem Unternehmen richtig gelungen ist. Nämlich den Massenmarkt mit Blockchain-Technologie zu erreichen.

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