Börsen

Solana, Cardano, XRP und Pepe: Kehrtwende bei Robinhood


Der US-Anbieter Robinhood Crypto hat gestern vier neue digitale Assets – Solana (SOL), Pepe (PEPE), Cardano (ADA) und XRP (XRP) – in die Liste der handelbaren Kryptowährungen aufgenommen und erhöht damit die Gesamtzahl der im Angebot befindlichen Kryptos auf 19. Damit reagiert Robinhood nach eigener Darstellung auf die steigende Nachfrage der Kunden nach mehr Auswahl und vereinfacht den Zugang zum Kryptomarkt.

Johann Kerbrat, VP und General Manager von Robinhood Crypto, kommentierte:

„Unsere Kunden wünschen sich mehr Zugang zu digitalen Assets, und wir freuen uns, unser Krypto-Angebot weiter auszubauen. Wir sind überzeugt, dass Kryptowährungen Chancen bieten, besonders für jene, die vom traditionellen Finanzsystem oft ausgeschlossen waren.“

Pressemitteilung Robinhood

Robinhood will demnach auch geprüft haben, ob die digitalen Assets den Sicherheitsstandards genügen. Dieser Aspekt ist besonders interessant, denn Robinhood nahm ausgerechnet Solana (SOL), Cardano (ADA) und XRP (XRP) zuvor aus dem Programm.

Die SEC spricht immer noch von Wertpapieren

Anlass waren die Klagen der SEC gegen Binance und Coinbase. Im Sommer 2023 wurde im Rahmen der Klageschrift bekannt, dass die SEC u. a. in den vorgenannten Kryptowährungen tatsächlich Wertpapiere sieht. Wenige Tage danach strich Robinhood Cardano, Solana und Polygon (MATIC) aus seinem Programm. Im Mai folgte dann die nächste Horror-Meldung für das Unternehmen, weil man eine Wells Notice von der SEC erhielt.

In diesem Sinne sind SOL und ADA also gar keine Newcomer auf der Plattform, sondern wurden rehabilitiert. Dieser Umstand deutet darauf hin, dass man sich auf eine Veränderung des regulatorischen Regimes der SEC einstellt. Im Januar wird Donald Trump seine zweite Amtszeit antreten, und sofern er seine Versprechen wahr macht, dürfte das der US-Branche gehörige Entlastung bescheren.

Scheinbar rechnet Robinhood nicht mit weiteren Konsequenzen durch ein Listing. Für Solana, Cardano und XRP hatte die Ankündigung durch Robinhood nur geringe Auswirkungen. Anders sah das hingegen für PEPE aus.

PEPE profitiert von Coinbase und Robinhood

Die Memecoins erfreuen sich einer außergewöhnlich guten Performance. Dies ist relativ untypisch, weil die Memecoin-Rallyes in der Vergangenheit das Ende des Bullenmarktes markierten. Scheinbar ist diesbezüglich ein Wandel eingetreten.

Der PEPE-Kurs konnte seit gestern rund 104 % zulegen, obgleich der Markt zum Zeitpunkt der Erstellung des vorliegenden Artikels bereits eine Korrektur durchlaufen hat. Memecoins üben eine hohe Faszination auf Anleger aus, weil sie augenscheinlich billig sind. Für eine Handvoll Dollar wird man – zumindest in Coins gerechnet – zum Millionär. Würde dann der Kurs noch auf 1 Dollar steigen, dann hätte man ausgesorgt. So oder so ähnlich lautet die Kalkulation vieler Anleger, und weil einige wenige Memecoins genau das schaffen, hört die Spekulation damit nicht auf.

In den kommenden Wochen muss sich zeigen, ob sich für PEPE eine ausgedehntere Kursrallye einstellt. Denn fast zeitgleich gab Coinbase bekannt, den Memecoin ebenfalls ins Programm aufzunehmen. Der sogenannte Coinbase-Effekt hebt den Kurs nahezu jeder Kryptowährung wenigstens einmal an. Danach ebbt das Interesse aber zumeist ab. Weil der Markt in den letzten Tagen jedoch nur eine Richtung kannte, bleibt abzuwarten, ob jetzt nicht erst eine Abkühlung ansteht.

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