Märkte

Proof of Stake im Trend: Cardano, Solana und Polkadot legen zu

Kursanalyse

Kompakt:

  • Nachdem der Markt in den letzten Tagen eine Talfahrt erlebt hat, erweisen sich einige Altcoins als besonders resistent.
  • Dabei scheint insbesondere die Umweltdebatte rund um Proof of Work für ein Umdenken bei den Spekulanten gesorgt zu haben.
  • Kryptowährungen, die mit Proof of Stake auf einen Gegenentwurf setzen, schnitten besonders gut ab.

Elon Musk hat eine Debatte ausgelöst, die sich auch auf den Markt ausgewirkt hat. Bitcoin setzt auf Mining. Das belastet die Umwelt unnötig und deshalb akzeptiert Tesla BTC nicht länger, so Musk. Der Bitcoin-Kurs brach daraufhin ein und riss den gesamten Markt mit nach unten.

Doch nachdem sich nun der Rauch etwas gelegt hat, nimmt der Markt wieder Fahrt auf. Bitcoin nähert sich wieder der 50.000 US-Dollar-Marke und auch bei den Altcoins und Token stellt sich eine Erholung ein. Am stärksten schneiden Kryptowährungen ab, die auf Proof of Stake oder damit verwandte Konsensmechanismen setzen.

Hier ist zu beobachten, dass es sich nicht nur um eine Erholung, sondern um ein regelrechtes Erstarken einer Reihe von Kryptowährungen handelt.

Cardano feiert Allzeithoch

Der ADA-Kurs zeigte sich von der Krise unbeeindruckt. Bei Redaktionsschluss steht der Kurs bei 2,37 US-Dollar und machte bisher keine Anstalten, einen Richtungswechsel einzuleiten. Damit überrascht Cardano erneut, denn die Entwicklung läuft zwar auf Hochtouren, aber das Ökosystem steckt im Vergleich zu Ethereum noch in den Kinderschuhen.

Der Markt heizt sich also in Erwartung dessen auf, was Cardano noch im Laufe des Jahres liefern will. Zusätzlich zeigt man ein besonders hohes Engagement in einigen afrikanischen Ländern und will dort Infrastruktur per Blockchain bereitstellen. Was sich von den Plänen umsetzen lässt und was Teil der Marketingstrategie ist, muss sich ebenfalls erst noch zeigen.

Selbst kritische Kommentare von Milliardär Mark Cuban können die Kursrallye von ADA aktuell nicht trüben. Die Tatsache, dass Cardano auf Proof of Stake setzt, könnte sich in Zukunft ebenfalls als hilfreich erweisen.

Solana kann sich fangen

Auch die Solana-Blockchain setzt auf eine Mischung aus Proof of Stake und Proof of History. Nachdem der SOL-Kurs eine Achterbahnfahrt erlebte, stößt er bei etwa 47 US-Dollar auf einen Widerstand. Auch Solana hat dieses Jahr eine ordentliche Kursrallye hingelegt, obwohl auch hier vieles noch in den Kinderschuhen steckt.

Immerhin stehen mit Raydium und Serum zwei DeFi-Protokolle zur Verfügung, die es erfolgreich geschafft haben, einen Markt zu bilden. Damit ist man zwar noch klein an Wuchs, könnte es aber schaffen, mit blitzschnellen Transaktionszeiten und extrem geringen Gebühren in Zukunft zu überzeugen.

Polkadot sendet Lebenszeichen

Während der Markt für Altcoins in den letzten Wochen viel in Bewegung war, blieb der DOT-Kurs in einer weiten Range gefangen. Gestern erfolgte ein erster Test der 50 US-Dollar-Marke. Sofern die Bullen den Druck aufrechterhalten können, dürfte ein Ausbruch erfolgen.

Auch Polkadot verzichtet auf Proof of Work. Ähnlich wie bei den anderen beiden Mitbewerbern ist auch hier noch viel Arbeit zu erledigen. Polkadot wächst, die Krone verbleibt allerdings immer noch bei Ethereum.

Tezos wirbt mit Umweltbilanz

Das Proof of Work als eine grüne Alternative gehandelt werden könnte, ist auch für Tezos in diesem Jahr ein Thema. Bereits im März thematisierte man die Vorzüge des geringen Energiebedarfs durch die Tezos-Blockchain.

Nachdem Musk die Bombe platzen ließ, warb man direkt mit der eigenen Umweltbilanz. Am Ende kann das dem XTZ-Kurs jedoch nicht helfen. Anfang Mai erreichte man ein Jahreshoch von 6 US-Dollar, doch insgesamt ist die Performance schlechter als die von BTC. Ob es Tezos gelingen kann, die grüne Welle zu reiten und damit erfolgreich zu sein, ist fraglich, denn das ist kein Alleinstellungsmerkmal. Das Proof of Stake im Jahr 2021 verstärkt zum Thema wird, ist jedoch jetzt schon absehbar.

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