Börsen

Paxful feiert Comeback nach Gründerstreit


  • Der Bitcoin-Marktplatz Paxful wird seinen Betrieb nicht einstellen.
  • Mitte April gab es einen Wechsel an der Spitze des Unternehmens.
  • Dem gingen Streitigkeiten zwischen den Gründern voraus.

Paxful gab gestern bekannt, nicht zu schließen und den Betrieb fortzusetzen. Das Unternehmen hatte im April überraschend angekündigt, den Betrieb einzustellen. Zunächst gab man regulatorische Ungewissheit und einen Aderlass beim Personal als Gründe für diesen Schritt an. Allerdings dürfte ein Streit zwischen den Gründern ausschlaggebender gewesen sein.

Denn der CEO Ray Youssef trat nach einem Streit mit seinem Mitgründer Artur Schaback am 18. April von seinem Posten zurück. Laut eigener Darstellung hat sich Youssef aber nichts vorwerfen zu lassen. Er habe das Unternehmen trotz Rechtsstreitigkeiten mit Schaback in einem guten Zustand hinterlassen und die Kunden an erster Stelle gestellt.

Allerdings sind damit nicht alle Probleme vom Tisch, denn scheinbar gibt es immer noch Kundenkonten auf Paxful, die eingefroren sind.

Eine regelrechte Schlammschlacht

Medienberichten zufolge ist die Situation aber nicht annähernd so unproblematisch, wie der Ex-CEO es zuletzt auf Social Media dargestellt hat. Im Hintergrund tobte eine regelrechte Schlammschlacht vor Gericht im US-Bundesstaat Delaware.

Dort hatte Schaback seinen ehemaligen Mitstreiter verklagt. Youssef wurde u. a. Drogenkonsum während der Arbeitszeit und eine fragwürdige Unternehmensführung vorgeworfen. Zusätzlich soll das Unternehmensvermögen regelrecht geplündert worden sein, wenn man den Anschuldigungen Glauben schenken mag.

Aktuell steht Paxful unter Führung eines Treuhänders, weshalb Kunden von den noch laufenden Rechtsstreitigkeiten nicht weiter betroffen sein dürften. Parallel dazu nahm Youssef zusammen mit Jack Dorseys Unternehmen TBD die Arbeit an einem dezentralen Protokoll für einen Marktplatz auf. Civilization Kit (Civ Kit) soll ein besserer Peer-to-Peer-Marktplatz werden als Paxful. Denn trotz des Streits zwischen den Gründern bleibt der regulatorische Ansatz in Ländern wie den USA schwierig, weshalb es leichter fallen dürfte, einen dezentralen Marktplatz zu betreiben. Civ Kit ist jedoch nicht das einzige Projekt, welche Youssef verfolgt. Gleichzeitig betreibt er auch den Marktplatz und Messenger Noones, der zum Teil auch Gegenstand der Streitigkeiten zwischen ihm und Schaback ist.

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