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Regulierung

Nigeria will Assets tokenisieren, aber ohne Krypto

Lagos
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  • Die nigerianische Finanzmarktaufsicht will tokenisierte Assets regulieren.
  • Diese können etwa Grundstücke, Anleihen oder Aktien umfassen.
  • Kryptowährungen und Token sollen jedoch nicht Teil des Pilotprojekts werden.

Nigeria will probeweise tokenisierte Assets auf den Markt bringen. Laut einem Bericht von Bloomberg nimmt die zuständige Aufsichtsbehörde dazu Anträge von Unternehmen an. Der Anwendungszweck soll aber streng limitiert sein.

Damit können dann zwar Assets tokenisiert werden, eine Ausnahme für Kryptowährungen oder Token soll es damit aber nicht geben. Bislang stellt sich die nigerianische Zentralbank gegen Kryptos und der Vorstoß der Aufsichtsbehörde SEC soll kein Alleingang werden. Demnach will man wohl mit der Lizenzierung von Börsen warten, bis die Zentralbank ihre Zustimmung erteilt.

Damit könnte der Weg für digitale Assets geebnet werden, obgleich Nigeria wahrscheinlich eher davon profitieren würde, wenn man die Weigerungshaltung gegenüber Bitcoin aufgibt. Bislang bleibt der regulatorische Ansatz gegenüber Bitcoin und anderen Kryptos nämlich ambivalent.

Peer-to-Peer-Handel dominiert weiterhin

Der Austausch und Handel findet in Nigeria überwiegend Peer-to-Peer statt und das Interesse an Bitcoin und anderen Kryptos ist in der Bevölkerung ungebrochen. Dies liegt auch daran, dass die Zentralbank u. a. Bitcoin-Börsen den Zugang zu Bankdienstleistungen erschwert hat.

Die Zentralbank wollte der Bevölkerung ihr eigenes digitales Geld schmackhaft machen und griff deshalb zu drastischen Maßnahmen. So verknappte man etwa das im Umlauf befindliche Bargeld, was allerdings genau das Gegenteil bewirkte. Gleichzeitig stieg die Inflation auf 22 Prozent an, was das Interesse an Devisen und Kryptowährungen wie Bitcoin zusätzlich erhöht.

Damit bleibt Nigeria zwar eines der wichtigsten afrikanischen Länder, wenn es um Bitcoin geht, setzt aber seinen eher bedenklichen Kurs fort. Die Digitalisierung von Assets ist in diesem Fall deshalb kritisch zu bewerten, weil sie der Regierung dazu dienen könnte, mehr Kontrolle über die Bevölkerung zu erlangen. Auch das digitale Zentralbankgeld, die sogenannte eNaira, stand deshalb in der Kritik.

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