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Maßnahmen gegen Corona immer drastischer – Kommt der Stop für Bitcoin-Börsen?

Bitcoin-Münze mit Stoppschild
© Michaela Richter, Bitcoin-Kurier

Die Grenzen dicht und die Fluggesellschaften lassen ihre Flugzeuge am Boden. Derweil versuchen weltweit tausende von Kunden ihre Flüge zu stornieren, umzubuchen oder anderweitig zu wandeln. Tourismus ist weltweit einer der größten Wirtschaftszweige und vorläufig vollständig lahmgelegt.

So ähnlich könnte es auch dem Handel an den Börsen gehen, denn zumindest für den Aktienhandel werden Überlegungen diskutiert, wie man ihn aussetzen könnte. Obwohl das Geschäft weitestgehend digital abläuft, haben Politik und Wirtschaft ein hohes Interesse daran, einen absoluten Crash zu verhindern.

Die Lösung dafür wäre dafür ganz einfach. In der Krise wird die Börse geschlossen, niemand kann mehr handeln, kein Wertpapier kann in dieser Zeit einen Crash erleben.

Kryptomärkte sind gut aufgestellt

Zwar werden die Aktivitäten von vielen Bitcoin-Börsen nicht direkt durch die Finanzmarktaufsicht bestimmt, aber es gibt einige Anbieter, die dennoch betroffen sein könnten. Mögliche Grund dafür könnte beispielsweise der Schutz der Angestellten sein.

So sind einige Aufsteller von Bitcoin-Automaten dazu übergegangen, sich selbst und ihre Kundschaft zu schützen, indem sie die Automaten geleert und den Betrieb eingestellt haben. Hypothetisch könnten Banken Ein- und Auszahlungen in Euro oder US-Dollar an die Bitcoin-Börsen und Broker vorläufig aussetzen. Dann blieben nur noch Peer-2-Peer-Marktplätze.

Insgesamt sieht es aber relativ gut für die Industrie aus und das Risiko eines Ausfalls ist ungleich geringer, als für das Geschäft am Börsenparket. Hier spielen auch die weltweite Verteilung und das relative Überangebot an Börsen, Brokern, Marktplätzen und digitalen Wechselstuben eine große Rolle.

Selbst wenn eine Regierung den Handel mit Kryptowährungen temporär untersagen würde, so könnte man sehr wahrscheinlich auf eine Börse in Übersee ausweichen, ohne das dies effektiv zu verhindern wäre.

Probates Mittel

Während großer Krisen ist der börsliche Handel schon mehrfach ausgesetzt worden. Dies war zuletzt der Fall, als am 11. September 2001 die Twin Towers in New York fielen. Bisher wird die Notlage der Wirtschaft durch quantitative Lockerungen und Nullzinspolitik bekämpft. Ein „Shutdown“ kann aber nicht gänzlich ausgeschlossen werden.

Wie sich eine Schließung der Aktienmärkte auf den Bitcoin-Kurs auswirken könnte, gilt als umstritten. Anleger könnten die Flucht in Richtung BTC antreten und so eine Rallye auslösen. Auf der anderen Seite wäre es möglich, dass sie abverkaufen, weil sie ihre Aktienpakete nicht abstoßen können und Liquidität benötigen.

Erstmals hat Bitcoin die Gelegenheit sich unter widrigen Bedingungen zu beweisen. Die Ungewissheit in Bezug auf verschiedene Szenarien zeigt, dass es sich in bestimmter Hinsicht immer noch um ein Experiment handelt.

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