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Libra Roadmap 2020 – Facebook-Tochter arbeitet am Release


Libra will trotz Kritik starten

Es sah während der letzten Monate nicht gut aus für Facebooks Krypto-Projekt. Sämtliche politische Instanzen äußerten sich kritisch. Von Washington bis nach Berlin war man sich darüber einig, dass man Libra auf jeden Fall stoppen wird. Die Befürchtung, dass der Stablecoin am Ende in die Währungspolitik eingreifen könnte, ist zu groß. 

Libra selbst versteht sich eher als globales Zahlungssystem und bildet zur Wertstabilität der Kryptowährung einen Währungskorb. Der Wert von Libra entspricht also dem Wert der Währungen, die es in den Korb geschafft haben. Dazu gehören bisher auch der US-Dollar und der Euro. Doch wer bestimmt über den prozentualen Anteil und welche Währung überhaupt ein Gewicht haben darf?

Diese und andere Überlegungen haben zu einer breiten Ablehnung in der westlichen Spitzenpolitik geführt. Bisher sah es danach aus, als ob man die Segel streichen könnte. Doch nun veröffentlichte man eine Roadmap.



Ehrgeizige Pläne

Trotz der massiven Schwierigkeiten die Politik zu überzeugen, warf David Marcus das Jahr 2020 als möglichen Starttermin in den Ring. Betrachtet man den bisherigen Fortschritt des Projekts, so kann man davon ausgehen, dass er es damit ernstgemeint hat.

So unterzeichnete man bereits eine gemeinsame Charta in Genf. Damit war die Gründung des Konsortiums, welches hinter Libra steht, beschlossene Sache. Die nun veröffentlichte Roadmap kommt zwar ohne konkrete Termine aus, zeigt aber deutlich, wie weit das Projekt schon ist. Die Grundlagen für ein Mainnet zeichnet sich darin ab. 

Zurzeit arbeitet man verstärkt am Konsensmechanismus und der Interoperabilität des Systems. Dabei legt man großen Wert auf Transparenz. Die Öffentlichkeit ist aufgefordert sich zu beteiligen. 

Datenkrake mal anders

Marc Zuckerberg musste sich vor dem US-Kongress heftiger Kritik stellen, die von einigen Abgeordneten für eine regelrechte Schelte genutzt wurde. Neben den Sorgen über das Gefährdungspotential von Libra, machte man sich Gedanken über den Umgang mit den Nutzerdaten. 

Denn Libra könnte ungeahnte Einblicke in die Transaktionen der Nutzer bieten. Das Bankgeheimnis, wie man es sonst kennt, würde wahrscheinlich nicht greifen. Kann man Facebook solche Daten anvertrauen?

Anscheinend ist einiges von der Kritik angekommen. Libra zeigt sich transparent, denn alles kann in GitHub eingesehen werden. Das betont das Unternehmen und will damit gleichzeitig eine Community aufbauen, die sich aktiv in das Geschehen einbringt. 

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