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Kurseinbruch: Kommen Bitcoin und Ethereum zurück?

Abgebrochener Zweig
Bildquelle: Manfred Richter, pixabay.com

  • Bitcoin verlor seit Freitag 10 % und der Ether-Kurs gab um rund 16 % nach.
  • Auch der S&P 500 startete ebenfalls schwach in die Woche und gab deutlich nach.
  • Eine Reihe von technischen Indikatoren sprechen dafür, dass dies der Auftakt für einen weiteren Abverkauf sein könnte.

Bitcoin schloss die letzte Handelswoche unterhalb der 200-MA-Linie ab, was ein kritisches Signal dafür sein könnte, dass es zu einem heftigen Abverkauf kommen wird. Bisher schnitt Bitcoin die Linie im wöchentlichen Chart nur selten an und in den wenigen Fällen markierte dies zumeist den Tiefpunkt eines Bärenmarktes oder Abverkaufs.

Allerdings weist BTC eine hohe Korrelation mit US-Aktien auf und hier ist das Bild ebenfalls beunruhigend. Der S&P 500 wurde nämlich im täglichen Chart am letzten Mittwoch ebenfalls am 200-Moving-Average abgewiesen. Zugegebenermaßen in einem anderem Timeframe, aber dennoch eine sehr ungünstige Konstellation für Bitcoin.

Anfang August bestand noch Hoffnung auf eine ausgedehntere Erholung, weil BTC oberhalb der 200-MA-Line im „Weekly“ stand. Sofern sich der Abverkauf fortsetzt, könnten zwei Szenarien das Ergebnis sein.

Range oder brutaler Abverkauf

Der Bereich zwischen 18.000 US-Dollar und 19.000 US-Dollar hat sich im Juni wiederholt als Unterstützung erweisen können, wobei nur wenige Abweichungen auftraten. Wenn der Abverkauf also weitergeht, dann muss sich erst zeigen, ob Bitcoin in einer Range verbleibt. Dies wäre insgesamt günstig, denn damit bestünde zumindest die Hoffnung, dass die Bullen die Marke von 25.000 US-Dollar zu einem späteren Zeitpunkt in diesem Jahr erneut angehen können.

Sofern Bitcoin jedoch 18.000 US-Dollar unterschreitet, dann könnte es zu einem brutalen Abverkauf kommen, der BTC in den Bereich zwischen 10.000 US-Dollar und 13.000 US-Dollar führen könnte. Zwar ist das eine große Spanne, aber es ist sehr schwer, jetzt schon einzuschätzen, wann Kapital in den Markt schießt, um sich günstig mit Spotkäufen einzudecken. Fakt bleibt, dass sowohl bei 10.000 US-Dollar als auch 13.000 US-Dollar starke Unterstützungszonen ausgebildet werden könnten.

Es wäre allerdings eine Überraschung, wenn man dort schnell ankommen würde. Das Erreichen solcher Kursziele dürfte bis zum Jahresende dauern, wenn es überhaupt dazu kommt.

Das Narrativ wendet sich gegen Ethereum

Ethereum hat in den letzten Wochen stark vom Merge profitiert und der Erwartungshaltung, dass der Umstieg auf Proof of Stake eine Verknappung von Ether nach sich zieht. Doch nach den Sanktionen gegen Tornado Cash zeigt sich das dezentrale Finanzwesen als äußerst angreifbar.

Die Idee, dApps zu entwerfen, die von niemandem gestoppt werden können, scheitert an der Tatsache, dass Entwickler und dazugehörige Unternehmen sehr wohl greifbar sind. Auch Staking Pools und Validatoren werden sich wahrscheinlich in Zukunft damit befassen müssen, ob sie Transaktionen zensieren oder nicht.

Trotz dieser Widrigkeiten bleibt Ethereum für Spekulationen interessanter als Bitcoin. Schließlich dürfte ein Erfolg oder Misserfolg des Merge für heftige Kursausschläge sorgen, was Tradern sehr entgegenkommt.

Sollte sich der Abverkauf fortsetzen, dann wäre abzuwarten, ob der Bereich zwischen 1.200 US-Dollar und 1.300 US-Dollar als Unterstützung halten kann. Sollte das nicht der Fall sein, dann ist ein dreistelliger Ether-Kurs nicht mehr weit entfernt.

Wann sind diese Szenarien ungültig?

Sofern der Markt überraschend drehen sollte, so sind die Bereiche für eine Ungültigkeit dieser Szenarien ebenfalls sehr deutlich. Nämlich ein Ausbruch oberhalb von 2.000 US-Dollar für Ethereum und 25.000 US-Dollar für Bitcoin.

Weil der Kryptomarkt im Ergebnis die Bewegungen des US-Aktienmarktes nachvollzieht, macht es durchaus Sinn, weiter zu beobachten, wie sich die entsprechenden Indizes verhalten, weil sie ggf. vorwegnehmen, was Bitcoin und Ethereum als Nächstes blüht.

Der nächste wichtige Termin ist der 20. September, wenn das nächste FOMC-Meeting beginnt. Zuvor dürften die Inflationsdaten von August dem Markt bereits eine Stoßrichtung geben.

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