Blockchain

IWF mit klarer Haltung: Nein zu Bitcoin, Ja zu CBDC

IWF Gebäude Washington
Bildquelle: © Kristina Blokhin - stock.adobe.com

  • Der Internationale Währungsfonds hat sich einmal mehr zu CBDC und Krypto geäußert.
  • Dabei stand insbesondere Lateinamerika im Blickfeld einer Publikation.
  • Primär empfiehlt der IWF digitales Zentralbankgeld (CBDC).

Der IWF hat in einem Beitrag jüngst festgestellt, dass Kryptowährungen durch Verbote schlecht zu stoppen sind. Stattdessen empfiehlt er den betroffenen Staaten lieber zu erfassen, warum das Bedürfnis nach Kryptos und digitalen Zahlungen in der Bevölkerung besteht und es auf anderem Weg zu befriedigen. Bitcoin und Co. sollen stärker reguliert werden, während man parallel dazu CBDCs anbietet.

In der internationalen Fachpresse wurde dieser Passus in dem Blogbeitrag als positives Signal umgedeutet. Dabei handelt es sich nur um einen kleinen Absatz am Schluss des Textes. Der Rest beschäftigt sich aber mit den Vorteilen von Central Bank Digital Currencies oder kurz CBDC. In Bitcoin, Stablecoins oder anderen Kryptowährungen sieht der IWF unverändert ein hohes Risiko.

Außerdem stellt er fest, dass die Einführung von Bitcoin als Zahlungsmittel in El Salvador bislang nicht von Erfolg gekrönt war. Dabei bezieht man sich auf eine Studie, welche die geringe Verbreitung von Bitcoin im Alltag der Bürger belegen soll.

CBDC: Fluch und Segen zugleich

Geld zu digitalisieren scheint der nächste Schritt zu sein, um es an die veränderten Bedingungen im 21. Jahrhundert anzupassen. Dabei entstehen ganz unterschiedliche Modelle, welche teilweise bedrohliche Züge annehmen. In China nutzt man das digitale Geld zur Kontrolle der Bürger. Ein totalitärer Apparat, den die meisten Europäer wohl ablehnen dürften.

Daher versprach die EZB, dass ein digitaler Euro auch unbedingt den Datenschutz respektieren muss und wird. Digitales Geld ist ohne Zweifel die Zukunft, aber es wird eine Zukunft sein, in der Geld auf die eine oder andere Weise stärker kontrolliert werden wird.

Das Versprechen von Bitcoin ist ein freies digitales Geld, welches nicht durch staatliche Interessen beeinflusst werden kann. CBDCs sind also zumindest in dieser Hinsicht der exakte Gegenentwurf von Bitcoin. Die Aufforderung vom IWF hat also eine ganz andere Lesart: Findet heraus, warum eure Bürger überhaupt vom staatlichen Geld wegwollen und reguliert alle Alternativen streng. In diesem Sinne hat der IWF seine Haltung also nicht geändert, sondern bestärkt mit solchen Empfehlungen die Einführung von digitalem Zentralbankgeld.

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