- Die italienische Privatkundenbank Banca Generali steigt 2022 ins Geschäft mit Bitcoin ein.
- Zuvor hatte man im Jahr 2020 in das Unternehmen Conio investiert, um gemeinsam eine Wallet-Lösung zu erarbeiten.
- Die Bank will Privatkunden Trading und die Verwahrung unter Verwendung eines Multisig-Wallets anbieten.
Mehreren Medienberichten zufolge, die sich auf einen Artikel von „We Wealth“ stützen, wird die Banca Generali in das Geschäft mit Bitcoin einsteigen. Dabei wird für Privatkunden eine Wallet-Lösung integriert, die man gemeinsam mit dem Unternehmen Conio entwickelt hat. Damit können sie direkt in ihren Kundenkonten Bitcoin handeln und verwahren.
Beide Unternehmen haben seit Ende 2020 eine bestehende Partnerschaft im Rahmen eines Investments von 14 Millionen Dollar durch die Banca Generali in Conio. Es ist noch unklar, ob Kunden der Bank dadurch auch befähigt werden, vollständig über ihre BTC zu verfügen oder ob das Angebot auf Trading und Verwahrung beschränkt wird.
Dabei ist die Banca Generali nicht die erste Bank, welche ein solches Angebot in Italien zustande bringt. So besteht zwischen Conio und der Challenger Bank Hype bereits schon länger eine Geschäftsbeziehung, die den Kunden der Bank den Zugang zu Bitcoin ermöglicht.
Multisig-Wallet in Aktion
Die Bank hat bei der Verwahrung direkt auch an mögliche Szenarien gedacht, bei denen der Zugang zum Wallet verloren gehen kann. Das ist insbesondere bei Datenverlust oder der Nachlassverwaltung besonders nützlich.
Ermöglicht wird das durch ein sogenanntes Multisig-Wallet, welches stark vereinfacht ausgedrückt dafür sorgt, dass die Bank ebenfalls einen Zugangsschlüssel für die Bitcoin-Wallet bekommt. Verliert der Kunde seinen Zugang oder wollen etwa die Erben an das Vermögen gelangen, dann kann die Bank anders als bei einem herkömmlichen Wallet den Zugang an die berechtigten Personen ermöglichen.
Ein solches Wallet ist allerdings keine exklusive Lösung, sondern kann auch von Heimanwendern erstellt werden, um die Sicherheit im Alltag zu erhöhen oder beispielsweise der Familie den Zugang zum Erbe zu ermöglichen. Multisig-Wallets kommen außerdem sehr häufig bei Unternehmen zum Einsatz, weil man auf diesem Weg erreichen kann, dass mehr als eine Person eine Bitcoin-Transaktion genehmigen bzw. signieren muss.
So könnte man beispielsweise 4 Schlüssel unter der Bedingung erstellen, dass immer mindestens zwei davon signieren müssen. Es sind aber auch andere Kombinationen denkbar, was Multisig zu einem sehr flexiblen Verfahren macht.