Recht

IOTA: Polizei erstattet Betrugsopfern 2 Millionen Pfund

Goldene IOTA Münze auf grünem Hintergrund
Bildquelle: © NikonLamp - stock.adobe.com

  • In Großbritannien hat die Polizei eine Entschädigung für Betrugsopfer erwirkt.
  • Der Erfolg ist auch auf die Zusammenarbeit mit der Börse Kraken zurückzuführen.
  • Ein bereits verurteilter Betrüger hatte 2018 Anleger mit manipulierten Seeds getäuscht.

In Großbritannien wurde diese Woche Geschichte geschrieben, denn erstmals entschädigen die Behörden Opfer eines Krypto-Betrugs. Sie hatten in den Jahren 2017 und 2018 ihre Seeds über die Webseite „iotaseeds.io“ erstellt und IOTA erworben. Im Januar 2018 räumte der Betreiber dann ihre Wallets leer, weil die Seeds nicht zufällig erstellt, sondern ihm bekannt waren.

Der mittlerweile 40-jährige Wybo W. wurde ein Jahr nach der Tat im Januar 2019 verhaftet. Verurteilt wurde der Niederländer aber erst im Januar 2023 und muss eine Haftstrafe von 4 Jahren und 6 Monaten verbüßen. Das unrechtmäßig erworbene Vermögen wurden von der Polizei eingezogen und beschlagnahmt. Am Donnerstag gab die South East Regional Organised Crime Unit bekannt, dass man die Opfer entschädigen wird.

Weltweit konnten die Behörden in etwa 60 Geschädigte ausfindig machen. Sie dürfen sich jetzt freuen, denn über 2 Millionen Pfund konnten sichergestellt werden.

Kraken leistete Schützenhilfe

Dass die britischen Behörden vollumfänglichen Zugriff auf die gestohlenen Kryptos hatten, lag aber nicht am geständigen Betrüger. Stattdessen konnten sie auf die Hilfe von Kraken zählen. Scheinbar hatte er seine Beute auf mehreren Konten geparkt.

In der Pressemitteilung lobte die Behörde die Beihilfe von Kraken ausdrücklich, denn nur so war es möglich, die Kryptowährungen auf dem Kundenkonto des Betrügers im Einklang mit geltenden Vorschriften zu verkaufen. Dementsprechend hat die Polizei also nicht IOTA oder andere Kryptos im Gepäck, sondern verwahrt den Betrag in Pfund. Die Entschädigung soll teilweise aus dem sichergestellten Vermögen erfolgen. Demnach zahlt man 1,9 Millionen Pfund aus dem Topf an die Opfer aus.

Es zeigt sich also, dass Geschädigte hoffen können, zu ihrem Recht zu kommen. Denn nicht nur in Großbritannien verzeichnen die Behörden Ermittlungserfolge. Auch in Deutschland kam es zur Verhaftung des Betreibers der Bitcoin-Pension und anschließend zu einer Verurteilung.

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