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IOTA News: Der Coordinator läuft wieder

IOTA Münze in Schwarzweiß
© Michaela Richter, Bitcoin-Kurier

Die IOTA Foundation hat ihr Versprechen eingelöst und seit heute Nachmittag läuft der Coordinator wieder. Somit ist der Tangle wieder in der Lage „Value Transactions“ zu akzeptieren. Sprich, aller IOTA Nutzer können ihre Einlagen wieder versenden oder welche empfangen.

Fast 1 Monat hat es gedauert, bis die Foundation sich traut das Netzwerk ruhigen Gewissens wieder vollständig zur Verfügung zu stellen. Auslöser für den Ausfall war ein Angriff auf das Trinity Wallet von IOTA. Ein Hacker machte sich eine Schwachstelle in Moonpay zunutze und war dadurch in der Lage MIOTA im Wert von rund 2 Millionen US-Dollar zu entwenden.

Infolgedessen wurde nicht nur der Coordinator abgeschaltet, sondern auch folgerichtig Trinity gepatcht. Außerdem wurde eine detaillierte Anleitung bereitgestellt, ob und wie Nutzer von Trinity ihren Seed migrieren sollten.

Alle Opfer werden entschädigt

Derweil laufen die Ermittlungen beim LKA in Berlin zusammen. Zwar konnte relativ schnell gehandelt werden und der oder die Täter hatten kaum Gelegenheit die Transaktionen zu verschleiern, aber ein Ermittlungserfolg ist in weiter Ferne.

Hacker, die sich auf den Diebstahl von Kryptowährungen spezialisieren, bleiben oft unerreichbar für Ermittlungsbehörden. Häufig werden die Ermittlungen durch die länderübergreifende Kooperation zwischen den Behörden verlangsamt. Sprachbarrieren oder schlechte politische Beziehungen zwischen den betroffenen Ländern, können die Bemühungen mitunter massiv behindern.

Um nicht auf das Ergebnis der Ermittler angewiesen zu sein, hat David Sonstebo angekündigt, alle Opfer persönlich entschädigen zu wollen. Eine sehr selbstlose und großzügige Geste, die nicht selbstverständlich ist.

Ein blaues Auge

Damit ist IOTA aus dem Gröbsten raus, blickt jedoch auf einen Gau zurück. Auf der einen Seite konnte man die Behörden hervorragend bei den Ermittlungen unterstützen und die Opfer entschädigen, auf der anderen Seite muss man aber einen starken Imageschaden kompensieren.

Denn ein Netzwerk, welches keine Transaktionen zulässt, verfehlt seinen Zweck. Der Kritik und Häme, die in den letzten Wochen von allen Seiten kam, begegnet die Foundation wohl am besten mit kontinuierlicher Arbeit an Coordicide.

Nach eigenen Aussagen hat man in dieser Hinsicht nichts anderes vor.  

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