Sicherheit

GateHub: Hacker meldet sich zu Wort – Will die gestohlenen XRP zurückgeben

XRP GateHub Hack
© Michaela Richter, Bitcoin Kurier

Ein denkwürdiger Post

Vor knapp 5 Monaten wurde GateHub gehackt und rund 23 Millionen XRP gestohlen. Der Hack war eines von vielen dramatischen Ereignissen, das im Jahr 2019 für Unruhe sorgte. Doch nun erhält der Fall eine überraschende Wende.

In dem Forum „XRPChat“ meldete sich der Nutzer „Gonsticplayers“ zu Wort und gab an, dass er mitverantwortlich für den Diebstahl ist. Außerdem will er mit den Behörden kooperieren und sich seinen Taten vor Gericht stellen.

Die Motivation für diesen plötzlichen Sinneswandel könnte in der Verteilung der Beute liegen, denn der mutmaßliche Hacker gibt an nicht alleine gehandelt zu haben. Außerdem haben sich seine Komplizen mehr in die Taschen gesteckt, als er selbst.

Wichtige Details

Eines der größten Probleme, das GateHub hatte, war die Rekonstruktion des genauen Tathergangs. In einem Blogbeitrag wurden 7 mögliche Angriffsszenarien diskutiert, denn die Täter bedienten sich gültiger API-Token.

Es stellte sich also die Frage, wie sie an diese Information gelangt waren. Mit der Aussage des Hackers ergibt sich nun eine erste heiße Spur. Im Jahr 2017 wurde die Nutzerdatenbank von GateHub gestohlen. Gnosticplayers gibt in seinem Beitrag an, die notwendigen Informationen u.a. aus den gestohlenen Datensätzen gewonnen zu haben.

Sein Schuldbekenntnis ist in gewisser Hinsicht sogar voller Eigenlob, denn er behauptet, dass ohne sein Wissen ein Hack nicht möglich gewesen wäre. Damit versucht er die Fehler von GateHub zu entschärfen und übernimmt den Großteil der Verantwortung, spielt aber auch die Rolle seiner Komplizen herunter.

Eine ehrliche Entschuldigung?

Die Motive des vermeintlichen Täters, sich ausgerechnet jetzt zu stellen, sind mehr als diffus. Zum einen gibt er an dazu verführt worden zu sein, aber auch dass es ohne ihn nicht möglich gewesen wäre. Auf der anderen Seite will er „nur“ 2 Millionen US-Dollar der Beute erhalten haben.

Logisch wäre es aber eigentlich als „Mastermind“ einfach schon im Vorfeld mehr von seinen Komplizen zu verlangen.

Seine Komplizen, die er als bösartig beschreibt, sollen aber viel mehr Geld für sich einbehalten haben. Dies gibt Anlass zur Spekulation, dass er Streitigkeiten unter den Tätern gegeben haben könnte. Trotzdem ist sein Geständnis, sofern er es denn ehrlich meint, ein erster Schritt in die Richtung.

Ob er seinen Worten Taten folgen lässt, bleibt abzuwarten. Sollte er sich wirklich stellen, dann hat Gnosticplayers bereits angekündigt seinen Teil der Beute an die Opfer zurückzugeben. Sofern er denn auch wirklich hinter den Taten steckt, denn noch ist dies nicht bestätigt.

Quelle: XRPChat

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