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FTX Hack: 600 Millionen USD weg – App verbreitet Malware

Kraken Trezor Hack
© Michaela Richter, Bitcoin-Kurier

  • FTX und angeschlossene Apps sind scheinbar Ziel eines Hacks geworden.
  • Via Telegram warnten Administratoren vor Nutzung der Website und der Apps wegen Verbreitung von Malware.
  • Außerdem wurden rund 600 Millionen US-Dollar in Kryptowährungen abgezogen. Ein Insiderjob kann nicht ausgeschlossen werden.

FTX wurde nach eigenen Angaben zum Ziel eines Hacks. Demnach wurden die restlichen Gelder von der Börse abgezogen. Das Administratoren-Team warnte im Telegram-Kanal von FTX vor Nutzung der Apps und der Website.

Demnach sollen Nutzer sie nicht mehr auf ihren Smartphones installieren oder aktualisieren. In Reaktion auf diese Meldung kursiert auf Social Media der Aufruf, die Apps von FTX unbedingt zu löschen. Dazu gehört u. a. auch die FTX-App, welches zuvor als Blockfolio bekannt war und zu den beliebtesten Portfolio-Trackern gehört.

Die Website FTX.com soll ebenfalls betroffen sein. Zur Stunde kann die Website noch erreicht werden, aber ein Login ist nicht mehr möglich. Laut der Mitteilung wird befürchtet, dass sowohl über die Seite als auch die Apps Trojaner verbreitet werden. Sollte sich dieser Verdacht bestätigen, so könnte noch sehr viel mehr auf dem Spiel stehen, als nur die Pleite von FTX und Alameda.

Satte 600 Millionen US-Dollar sind futsch

FTX hatte zwar die Auszahlungen an seine Kunden ausgesetzt, aber deswegen waren die Wallets des Unternehmens noch lange nicht erschöpft. Scheinbar wurden über 600 Millionen US-Dollar in Krypto-Assets aus der virtuellen Kasse entwendet.

Zur Stunde ist nicht klar, wer dahinterstecken könnte. Aufgrund des plötzlichen und vollständigen Zugriffs ist ein Insiderjob nicht auszuschließen.

Kunden wird angeraten, weder die App noch die Seite zu nutzen und bereits im Browser hinterlegte Cookies von FTX zu löschen. Auch auf Updates der Apps sollte verzichtet werden. Dennoch sollte man nicht in Panik alle Daten löschen. Schließlich sollten Betroffene zumindest ihre Kontodaten absichern, damit sie in einem etwaigen Insolvenzverfahren wenigstens Ansprüche geltend machen und konkretisieren können.

Fassungslosigkeit macht sich breit

Die Pleite von FTX und das persönliche Versagen von Sam Bankman-Fried hat die gesamte Industrie Kopf und Kragen gekostet. Mit den Vorfällen rund um den Hack der Börse nach ihrer Insolvenz macht sich absolute Fassungslosigkeit breit.

Geht man davon aus, dass das Insolvenzverfahren von Mt. Gox bis heute nicht vollständig abgewickelt ist, so wird klar, dass es genauso gut ein Jahrzehnt dauern könnte, bis vollständige Klärung im Fall von FTX hergestellt werden kann.

Der Hack und den Diebstahl der restlichen Assets werden die ganze Angelegenheit wahrscheinlich nur noch verzögern und verschlimmern.

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