- Die SEC bitte um Kommentare zu drei ETF-Anträgen von Bitwise, Fidelity und Grayscale.
- Zuletzt hielten Experten eine Zulassung der Ethereum-Spot-ETFs im Mai für wahrscheinlich.
- Jedoch scheint das Verhalten der SEC gegen eine Zulassung zu sprechen, was auch am politischen Druck liegen mag.
Die SEC bittet um Kommentare zu drei ETF-Anträgen. Diese Phase des Antragsverfahrens dauert drei Wochen und soll Bürgern und Unternehmen die Gelegenheit bieten, Stellung zu den vorgeschlagenen Finanzprodukten zu beziehen. Auch die Bitcoin-ETF-Anträge mussten diesen Schritt durchlaufen, was aber nicht automatisch bedeutet, dass man sich Hoffnung auf eine Zulassung machen darf.
Denn zuletzt verzögerte die SEC das Verfahren und einige Experten halten ihr Schweigen und ihre Untätigkeit zu bestimmten Fragen für kein gutes Zeichen. Dabei war gemeinhin mit einer Zulassung Ende Mai gerechnet worden. Eric Balchunas, dessen Einschätzungen zu den Bitcoin-ETFs bereits viel Beachtung fanden, sieht die Chancen für eine Zulassung bei 25 Prozent.
Auf der SEC lastet in dieser Frage auch ein gewisser politischer Druck. Denn im US-Senat regt sich in bestimmten Kreisen Widerstand gegen Kryptowährungen. Zuletzt forderten zwei Senatoren, dass die SEC auf, keine weiteren Finanzprodukte aus diesem Marktumfeld zuzulassen.
Ethereum profitiert von Layer-2-Protokollen
Das Dencun-Update hatte für Ethereum einen spürbaren Effekt. Die Transaktionskosten in den Layer-2-Netzwerken wie Arbitrum oder Base sanken spürbar. Dieser Preisvorteil ist auch bitter nötig, denn Konkurrenten wie Solana und die BNB-Chain bieten ihren Nutzern nicht nur geringe Gebühren, sondern auch eine hohe Geschwindigkeit bei First-Layer-Transaktionen.
Jetzt muss sich zeigen, ob Nutzer auch damit einverstanden sind, zwischen verschiedenen Netzwerken hin und her zu navigieren. Für Fortgeschrittene ist das sicherlich kein Problem, aber Einsteiger werden ihre Mühe haben mit der Handhabung zurecht zu kommen. Weil sich rund um den dezentralen Handel von Token jedoch schon eine große Community gebildet hat, profitiert Ethereum ungemein. Denn mit jeder Transaktion wird ETH verbrannt, was zumindest in der Betrachtung der letzten 30 Tage zu einem sinkenden Ether-Supply geführt hat.
Kurssprünge sind deshalb für Ethereum aber noch lange nicht zu erwarten. Dafür müsste die Nachfrage noch stärker anziehen. Ein Ethereum-Spot-ETF hätte sicherlich genau diese Wirkung. Mit der schwindenden Hoffnung auf eine Zulassung verschlechtert sich der Ausblick für Ethereum aber nicht zwingend. Bislang wurde der Markt von den Bitcoin-ETFs in luftige Höhen getragen und erfahrungsgemäß wird auch Ethereum von einer Fortsetzung der Erfolgsgeschichte von Bitcoin profitieren. Sollten die Ethereum-ETFs jedoch überraschend zugelassen werden, dann dürfte der Ether-Kurs isoliert von Bitcoin ansteigen.